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Foto: Matthias Friel

Platon: Politeia (Der Staat) - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2017/18
Einrichtung Institut für Philosophie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 04.10.2017 - 10.11.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 12:00 bis 14:00 wöchentlich 17.10.2017 bis 06.02.2018  1.09.1.14 Dr. Buschmann 26.12.2017: 2. Weihnachtstag
02.01.2018: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Bedarf moralisches Handeln einer epistemischen Rückbindung? Müssen wir zunächst wissen, was gut ist, um gut handeln zu können? Woran bemißt sich das moralisch Gute einer Handlung? Und wie läßt sich das handlungsbefähigende Wissen herausfiltern aus den zahlreichen Wissensformen, die uns über die Gegebenheiten der Welt unterrichten? Gibt es ein Regulativ unserer Erkenntnis, in dem sich Einsicht und Handlungsbefähigung zu einem Modus der Gewißheit zusammenzufinden, der uns die Sicherheit geben kann, das Rechte und Richtige - das gleichermaßen moralisch und sachlich Gebotene - zu tun? Wie sicher können wir sein, daß einem solchen Regulativ angesichts der zeitlichen Dimension unseres Handelns auch künftig Geltung und Verläßlichkeit zukommen werden?

Platons Politeia ist einer der frühesten uns bekannten Texte der europäischen kulturellen Tradition, der sich dieses vielschichtigen Problemfeldes aus philosophischer Sicht annimmt. Seine Erörterung geht von der Voraussetzung aus, daß das Problem moralischen Handelns sich anhand der Interaktion vernunftbegabter Wesen in einem auf Dauer angelegten, politisch verfaßten Gemeinwesen mit unabweisbarer Intensität als kognitive, soziale und kulturelle Herausforderung stellt und in diesem Sinn der Alltagserfahrung zugänglich ist. Die angebotene theoretisch-philosophische Lösung basiert gleichermaßen auf erkenntnistheoretischen, ethischen und metaphysischen Argumentationen und führt diese Perspektiven zu einem Konzept zusammen, dessen systematisch-philosophische Leistung und rezeptionsgeschichtliche Bedeutung kaum zu überschätzen sind.

Das Seminar wird diese Aspekte vor dem Hintergrund des platonischen Verständnisses der Gerechtigkeit als Interpolation von Alltagserfahrung, handlungs- und urteilstheoretisch faßbarer Abwägung und Ausformung erkenntnistheoretischer wie ontologischer Aspekte der Ideenlehre untersuchen.

Die Veranstaltung ist zugleich als Einführung in die Philosophie der Antike geeignet

 

Literatur

Textgrundlage [empfohlene Übersetzung]:

Sämtliche Dialoge / Platon. Hrsg. u. mit Einl., Literaturübersichten, Amn. u. Reg. vers. von Otto Apelt. - Hamburg : Meiner. - ISBN: 3-7873-0920-9 Bd.: 5 . Der Staat. - Unveränd. Nachdr., 2004. - ISBN: 3-7873-1156-4

 

Zur Einführung:

Höffe, Otfried [Hrsg.]: Platon, Politeia. 3., bearb. Aufl. Berlin: Akademie-Verl., 2011. (Klassiker auslegen; 7).

Für eine zuverlässige Erstinformation über Platon und seine Philosophie:

Erler, Michael [Hrsg.]: Kleines Werklexikon Platon. - Stuttgart : Kröner, 2007.- ISBN: 978-3-520-50201-8. - (Kröner Taschenbuch ; 502)

Horn, Christoph / Müller, Jörn / Söder, Joachim [Hrsg.]: Platon-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J.B. Metzler, Part of Springer Nature - Springer-Verlag GmbH: 2. Aufl. 2017. – ISBN: 9783476043344.

Leistungsnachweis

Basismodul (alle StO): Schriftliche Beantwortung von 5 Lernfragen UND Essay im Umfang von 5 Seiten (Thema nach Absprache) , Abgabetermin (PDF) 12.02.2018

Vertiefungsmodul (alle StO): Ein mdl. Beitrag (Diskussionsgrundlage) zum Seminar (Thema und Termin nach Absprache) UND Essay im Umfang von 5 Seiten (Thema nach Absprache/Verschriftlichung des mdl. Beitrags möglich) , Abgabetermin (PDF) 12.02.2018

Bitte beachten Sie die Abgabetermine – NEU ab WS 2017/18!

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024