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Foto: Matthias Friel

Jüdische Frauen in der Berliner Klassik - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2017/18
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 04.10.2017 - 20.11.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mi 10:00 bis 12:00 wöchentlich 18.10.2017 bis 07.02.2018  1.11.1.25 Prof. Dr. Schulte 27.12.2017: Akademische Weihnachtsferien
03.01.2018: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Berliner Klassik bezeichnet die Berliner Großstadtkultur um 1800: eine Epoche des Wandels in Politik und Kultur, zwischen Aufklärung und Romantik, Haskala und jüdischer Salon-Kultur, Kosmopolitismus, französischer Revolution und deutschem Früh-Nationalismus, zwischen Spree-Athen und Klassizismus in den Künsten zur Wiederentdeckung Bachs in der Musik. Jüdische Salonièren spielen in der Berliner Klassik eine führende Rolle: Die ersten jüdischen Frauen der Moderne mit eigener Stimme, eigenen Publikationen und eigenem Wirkungsfeld, geprägt durch die Erziehung in Aufklärung und Haskala, beeindruckt durch Napoleon, Goethe, Bach und die Frühromantiker. Ihre Salons werden fragile Institutionen des kulturellen Austauschs und Wandels, aber auch wissenschaftlicher, weltanschaulicher, politischer und religiöser Neuerung, zugleich Objekte des Judenhasses. Sie sind nichtsdestotrotz Orte der jüdischer und weiblicher Emanzipation. Das Seminar wird sich mit den Salons und den Aktivitäten von Henriette Herz, Esther Gad, Rahel Varnhagen, Regina Frohberg, Sara Levy und Amalie Beer beschäftigen die TeilnehmerInnen des Seminars werden gemeinsam Lexikon-Einträge zu Leben und Werk der genannten Salonièren erarbeiten, diskutieren, redigieren und im Internet veröffentlichen.
Literatur Hannah Arendt: Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik, München 1959 Henriette Herz in Erinnerungen, Briefen und Zeugnissen, hg. v. Rainer Schmitz, Berlin 2013 Regina Frohberg: Schmerz der Liebe. Ein Roman, Berlin 1810 Deborah Hertz: Die jüdischen Salons im alten Berlin 1780-1806, München 1995 dies.: Ihr offenes Haus. Amalia Beer und die Berliner Reform, in: Kalonymos 2 (1999) Heft 1, S. 1-4 Christoph Schulte: Die jüdische Aufklärung, München 2002 Peter Wollny: „Ein förmlicher Sebastian und Philipp Emanuel Bach-Kultus“. Sara Levy und ihr musikalisches Wirken, Wiesbaden 2010Eva Lezzi: „Liebe ist meine Religion!“ Eros und Ehe zwischen Juden und Christen in der Literatur des 19. Jahrhunderts, Göttingen 2013 Hannah Lotte Lund: Der Berliner ‚Jüdische Salon’ um 1800. Emanzipation in der Debatte, Berlin/Boston 2012 Natalie Naimark-Goldberg: Jewish Women in the Enlightenment Berlin, Oxford 2013 H.L. Lund, U. Schneider, U. Wels (Hg.) Die Kommunikations-, Wissens- und Handlungsräume der Henriette Herz (1764-1847), Göttingen 2017.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024