PULS
Foto: Matthias Friel
Die Geschichte der Stadt Paris ist seit jeher als Musterbeispiel einer Weltstadtgenese verstanden worden; grundsätzliche Lösungen der westlichen Stadtbaukunst, etwa die Ausbildung von Zentrum und Peripherie, der Wechsel von Verdichtung und Auflockerung und nicht zuletzt die Struktur- und Hierarchiebildung mittels Einzelmonumenten, Platzanlagen und Achsen sind hier mit großer Modellwirkung entstanden. Daneben haben aber auch schon immer die Pariser Detaillösungen Interesse gefunden, durften die Bauten der Verteidigung, des Verkehrs, der Versorgung und des ständisch ausdifferenzierten Wohnens Modellcharakter beanspruchen. Inwieweit das gängige Bild von Paris als Brutstätte moderner Urbanistik zu Recht besteht, soll die virtuelle Stadtbegehung im Hörsaal erweisen.
Schwerpunkte der Darstellung werden im Hochmittelalter, im Zeitalter des Absolutismus und in der Frühmoderne des 19. und frühen 20. Jahrhunderts liegen, doch soll der Überblick bis hin zu François Mitterrands, Jacques Chiracs (und Emanuel Macrons?) Grands Projets reichen und Paris als Stadt vorstellen, die den Philosophes, den Flaneurs, den Revolten und Revolutionen, aber auch der Mode, der Haute Cuisine und dem Grand Gout Entwicklungsmöglichkeiten geboten hat.
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