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Foto: Matthias Friel
Mit Ausnahme vielleicht von Queen Victoria hat kaum eine Königin einen so lebendigen Eindruck im kollektiven Geschichtsbewusstsein Westeuropas hinterlassen wie Elisabeth I. Als Tochter Heinrichs VIII. 1558 zur Königin von England und Irland ausgerufen, regierte die Monarchin als letzter Spross des Hauses Tudor das Land in einer Zeit der Veränderung. Das Königreich, welches bei der Inthronisierung der jungen Frau nicht nur wirtschaftlich am Boden lag, sondern auch innerlich zerrissen war, hinterließ Elisabeth bei ihrem Tode als selbstbewusste und geeinte Seemacht.
Einen Überblick über diese viereinhalb Jahrzehnte der Herrschaft zu gewinnen, ist dabei ebenso Ziel des Kurses wie die Einordnung der Geschehnisse in die politische Großwetterlage der Zeit. Nachdem in der ersten Seminarphase handwerkliche Grundlagen vermittelt werden (richtiges Zitieren, Recherchieren und Vortragen; der kritische Umgang mit Quellen und Literatur; das Schreiben einer Hausarbeit), sollen diese Kenntnisse bei der Analyse, Vorstellung und Diskussion des historischen Geschehens und seiner Hintergründe ihre Anwendung finden. Die Konsolidierung der Anglikanischen Kirche, Verschwörungen am Hof und der anhaltende Konflikt mit Spanien – der schließlich in der heute sprichwörtlichen Armada seinen Höhepunkt fand – werden im Plenum ebenso behandelt werden, wie Nachwirkungen der Herrschaft und die Erinnerung an die Herrscherin bis zum heutigen Tag.
Lee, S. J.: The Reign of Elizabeth I. 1558–1603, Abingdon 2007.
Nette, H.: Elisabeth I. in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg 1982.
Weitere Literatur wird im Seminar genannt.
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