PULS
Foto: Matthias Friel
Dieser Kurs versteht sich als Einführung in die imperiale Geschichte der fünf europäischen Mächte der Frühen Neuzeit (von der Eroberung Ceutas 1415 bis zur Schlacht von Ayacucho 1824) und legt den geografischen Schwerpunkt außerhalb Europas. Wir werden gemeinsam die unterschiedlichen Kolonisierungsarten und ihre geopolitischen Auswirkungen diskutieren, darunter fallen: niederländische Handelsposten in Südostasien, portugiesische Forts an der afrikanischen Küste, französische Plantagenkolonien in der Karibik, englische/britische Siedlerkolonien Nordamerikas und spanische ‚gemischte‘ Kolonien in Südamerika. Wie wurde imperiale Herrschaft errichtet, und vor allem wie konnte sie sich über mehrere Jahrhunderte halten? Wir werden uns mit diesen Aspekten auseinandersetzen, indem wir Herrschaftsformen, juristische Rechtfertigungen der Eroberung und Siedlung sowie strukturelle Bedingungen, die kolonialen Akteuren und sozialen Gruppen Partizipationsmöglichkeiten ermöglichten, untersuchen. Methodisch sollen Konzepte der Globalgeschichte (und verwandter Bereiche wie die area studies) herangezogen werden, um Interdependenzen der unterschiedlichen Weltregionen herauszuarbeiten und damit den Beginn der ‚modernen Globalisierung‘ besser zu verstehen. Die Studenten werden in Projektarbeit ein historisches Fallbeispiel (ihrer Wahl) multimedial präsentieren und mit ihren Kommilitonen wie auch mit Studenten an anderen internationalen Universitäten durch digitale Kommunikation diskutieren.
Sprachliche Anforderungen: Deutsch, Englisch (weitere westeuropäische Sprachen sind erwünscht aber nicht erforderlich).
David B. Abernethy, The Dynamics of Global Dominance. European Overseas Empires, 1415–1980, New Haven u.a. 2000; Jeremy Adelman u.a., Worlds Together, Worlds Apart: A History of the World From the Beginnings of Humankind to the Present, 2. Aufl., New York 2008; Jane Burbank/Frederick Cooper, Empires in World History. Power and the Politics of Difference, Princeton 2010; YouTube clips historischer Kurzdokumentationen als „populärwissenschaftliche“ Referenzen.
regelmäßige, aktive Teilnahme; Thesenpapier, Referat, Hausarbeit
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