PULS
Foto: Matthias Friel
Zuschreibungen von Männlichkeit bestimmten in den Jahrhunderten um die Zeitenwende nicht nur die Identität von Männern (und Frauen). Sie waren sozial konnotierte hierarchische Zuordnungskategorien, die auch kollektiv das Verhältnis verschiedener sozialer Gruppen und schließlich auch von Volksgruppen aus der Sicht der dominierenden griechischen und römischen Ideologien maßgeblich prägte und bestimmte. Aspekte solcher Zuschreibungen auf individueller wie auch kollektiver Ebene reflektieren sich auch in jüdischen Texten der Zeit. Die Rolle des Paulus als Individuum und als Teil eines von Rom dominierten Volkes wird in diesem Seminar als Beispiel der vielschichtigen Dimensionen des antiken Männlichkeitsdiskurses im Kontext und unter Berücksichtigung weiterer Beispiele aus unterschiedlichen kulturellen Traditionen untersucht.
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