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Foto: Matthias Friel
Neben einer umstrittenen Bewegung ist Feminismus auch eine bedeutende Theorie in den Internationalen Beziehungen (IB). Im Seminar wollen wir herausfinden wie Bewegung und Theorie zusammenhängen und welche neuen Blickwinkel Feminismus als IB-Theorie auf globale Probleme eröffnen kann. Welche Relevanz hat Feminismus oder Gender für internationale politische Problemstellungen wie Armut, Sicherheit, Terrorismus, Migration, Umwelt oder Gesundheit? Welche Einsichten kann eine feministische Perspektive auf die Rolle von Wissen und Macht bieten? Nach einer Einführung in die Rolle feministischer Theorien in den Internationalen Beziehungen, erarbeiten die Teilnehmenden feministische Perspektiven zu verschiedenen Problemfeldern der globalen Politik und debattieren deren Mehrwert, sowie Herausforderungen und Kritikpunkte angesichts aktueller Entwicklungen.
2018 ist ein bedeutendes Jahr für den Feminismus: 100 Jahre Frauenwahlrecht, unter anderem in Deutschland, Österreich und Großbritannien; und die #metoo Debatte, die letztes Jahr zu zahlreichen Prozessen aufgrund sexueller Übergriffe in den USA geführt hat, ist nun auch hierzulande in aller Munde. Gleichzeitig werden durch das Wiedererstarken nationalistischer und rechtsextremistischer Diskurse in Europa, sowie durch den Vormarsch des Islamismus sicher geglaubte Rechte in Frage gestellt, wie beispielsweise an den Debatten über Abtreibung in Polen, aber auch in Deutschland zu sehen ist.
Neben einer umstrittenen Bewegung ist Feminismus mittlerweile auch eine bedeutende Theorie in den Internationalen Beziehungen (IB). Im Seminar wollen wir herausfinden wie Bewegung und Theorie zusammenhängen und welche neuen Blickwinkel Feminismus als IB-Theorie auf globale Probleme eröffnen kann. Welche Relevanz hat Feminismus oder Gender für internationale politische Problemstellungen wie Armut, Sicherheit, Terrorismus, Migration, Umwelt oder Gesundheit? Welche Einsichten kann eine feministische Perspektive auf die Rolle von Wissen und Macht bieten? Im Mittelpunkt stehen dabei nicht Frauen, sondern Gender als soziales Konstrukt, welches die Rollenzuschreibungen und Organisation der Gesellschaft beeinflusst und beispielsweise auch Konzepte von Maskulinität beinhaltet. Nach einer Einführung in die Rolle feministischer Theorien in den Internationalen Beziehungen, erarbeiten die Teilnehmenden feministische Perspektiven zu verschiedenen Problemfeldern der globalen Politik und debattieren deren Mehrwert, sowie Herausforderungen und Kritikpunkte angesichts aktueller Entwicklungen. Das Seminar ist diskussionsfokussiert mit dem Ziel neue Perspektiven auf die großen Linien globaler Politik zu ermöglichen.
Am 6.6.2018 findet keine Sitzung statt.
Das Seminar beinhaltet eine kurze Einführung in die Internationalen Beziehungen. Es ist dennoch von Vorteil, wenn Studierende bereits Grundlagen in den Internationalen Beziehungen mitbringen (IB-Vorlesung). Generell gilt, dass die Studierenden bereit sein sollten, sich zusätzlich zum im Seminar besprochenen Stoff in die Thematik einzuarbeiten; es ist somit ein hohes Maß an Eigeninitiative von den Studierenden gefragt. Es wird eine Sitzung zum wissenschaftlichen Arbeiten angeboten. Die Studierenden sollten jedoch bereits die Grundlagen zum Recherchieren wissenschaftlicher Texte, und Struktur wissenschaftlicher Arbeiten nach politikwissenschaftlichen Standards mitbringen.
Da ein Großteil der Literatur zum Seminar auf Englisch zur Verfügung steht, sollten Studierende in der Lage sein, englischsprachige Fachtexte ohne größeren Aufwand zu verstehen und zu diskutieren.
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