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Foto: Matthias Friel

Der Gott der Väter, der Gott der Philosophen - Einzelansicht

Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2018
Einrichtung Institut für Jüdische Theologie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 03.04.2018 - 10.05.2018

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Vorlesung Mo 10:00 bis 12:00 wöchentlich 09.04.2018 bis 16.07.2018  1.22.0.37 Prof. Dr. Krochmalnik  
Kommentar


Zwischen dem Gott der Väter Gott und dem Gott der Philosophen klafft ein scheinbar unüberwindlicher Widerspruch. Lange vor Pascals Memorial formulierte Jehuda HaLevi diese Antithese in seiner Verteidigung der verachteten Religion, dem Buch des Kusari. Für den „Gott Abrahams“, sagt der zum Judentum bekehrte Heide im Dialog mit seinem jüdischen Meister, „empfindet man eine brennende Begierde“, während der Gott des Aristoteles lediglich Ergebnis kühler „Argumentation“ sei (IV, 16). Für den jüdischen Meister freilich, dem Sprachrohr Jehuda HaLevis, sind das nur zwei Aspekte ein und desselben Gottes, die er respektive mit dem Eigen- und dem Gattungsnamen, JHWH und Elohim, bezeichnet. Für einen jüdischen Monotheisten kann es eben nur einen einzigen Gott geben und sein Glaubensbekenntnis: JHWH Elohenu JHWH Echad (Deut 6, 4), verlangt von ihm - mehrmals täglich - die Synthese jener Antithese. Wie die Synthese aber im Einzelnen ausfällt, ob Gott mehr als Person und oder mehr als Prinzip gedacht wird, ob er mehr die Emotion oder mehr die Spekulation anspricht, ob er transzendenter oder immanenter, universalistischer oder partikularistischer begriffen wird, das variiert von System zu System. Genauso wie die Frage, wie der Gottesbegriff mit den biblischen und rabbinischen Theologien vermittelt wird. Darum eignet sich die Antithese: „Gott der Väter, Gott der Philosophen“ als Schlüssel zur Geschichte der Jüdischen Theologie von Philon bis Mendelssohn. Die Vorlesung lädt zu einem Gang durch diese Geschichte von der Antike bis zur Aufklärung ein, wobei die jeweilige Synthese an den Auslegungen zum Einheitsbekenntnis illustriert wird.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024