PULS
Foto: Matthias Friel
Gruppe 3: Exilbegriff und Exilliteratur / Dr. U. Schneider
Im Seminar soll den verschiedenen Verarbeitungen von Exil, Emigration und Diaspora nachgegangen werden. Das Exil von 1933 bis 1945 hielt für SchriftstellerInnen wie Thomas Mann, Franz Werfel, Anna Seghers, Egon Erwin Kisch, Stefan Zweig, Joseph Roth, Bertolt Brecht, Walter Benjamin, Hannah Arendt, Theodor W. Adorno, Irmgard Keun, Nelly Sachs u.v.a. sehr unterschiedliche Erfahrungen bereit. Über die literarischen, essayistischen, dramatischen, journalistischen oder lyrischen Vermittlungen der Exilerfahrungen werden die verschiedenen Positionierungen und die Bedeutung der Exilierung für die Befragung von eigenen und von außen zugeschriebenen Identitäten, der Suche nach einer neuen ‚Heimat‘, aber auch die Verteidigung der alten ‚Heimat‘ thematisiert. Im Hinblick auf das Exil von 1933 bis 1945 wird zudem die Frage der Adressierung der Texte evident. Auch die Erfahrungen von AutorInnen des 20. und 21. Jahrhunderts sind von Exil und Migration geprägt. Am Beispiel ausgewählter Werke sollen aktuelle Thematiken erörtert werden.
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