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Foto: Matthias Friel
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ACHTUNG: HINWEISE AUF TEXT-KENNTNIS-TEST IN DER ERSTEN SITZUNG/DEN ERSTEN SITZUNGEN BEACHTEN (am Ende des Kommentars)
Wolframs ‚Parzival’ (1200/10) ist mit über 80 Textzeugen der am besten überlieferte mhd. Roman. Wolfram verknüpft in ihm die großen zeitgenössischen Erzählkomplexe, z.B. die verschiedenen Formen höfischer minne, die Suche nach dem Heiligen Gral und seine Beziehung zur weltlichen Ritterschaft, die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Heiden oder die Frage nach der legitimen Begründung und Übertragung weltlicher Herrschaft. Wolframs Erzählen ist aber nicht nur reich auf der Ebene der histoire, also der Erzählgegenstände, sondern auch auf der des discours, der Erzählverfahren: Im ‚Parzival’ überlagern sich doppelter Kursus, Motivresponsionen, Parallelkonstruktionen und Binnenerzählungen. Bei all dem bedient sich Wolframs Erzähler einer geradezu lyrischen Sprache und lotet dabei auch noch die Summe stilistischer Möglichkeiten zwischen ‚geblümter Rede’, Komik und Ironie aus. Im Seminar werden wir in exemplarischen Lektüren insbesondere die Erzählstrukturen und –verfahren analysieren, dabei aber auch die Handschriften berücksichtigen, die durch Bebilderung und Abschnittsgliederung (womöglich) zusätzliche Deutungshorizonte eröffnet.
Die Seminarleistung wird in Form eines 10-seitigen Sitzungsprotokolls oder in Form von Hausaufgaben erbracht.
Bitte lesen Sie den Parzival (mittelhochdeutsch oder in Übersetzung, Hinweise unter *Literatur*) in der vorlesungsfreien Zeit. In der ersten Sitzung wird ein kurzer Test durchgeführt, der Ihre Textkenntnis abfragt. Wer später zum Seminar dazukommt, schreibt den Test später. Das erfolgreiche Bestehen der Textkenntnis-Klausur ist Voraussetzung für die Zulassung.
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