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Foto: Matthias Friel

Zwischen Artusrunde und Gral: Der Parzival Wolframs von Eschenbach - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2019
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.04.2019 - 10.05.2019

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mo 12:00 bis 14:00 wöchentlich 08.04.2019 bis 15.07.2019  1.09.2.15 Prof. Dr. Philipowski   40
Kommentar

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ACHTUNG: HINWEISE AUF TEXT-KENNTNIS-TEST IN DER ERSTEN SITZUNG/DEN ERSTEN SITZUNGEN BEACHTEN (am Ende des Kommentars)


Wolframs ‚Parzival’ (1200/10) ist mit über 80 Textzeugen der am besten überlieferte mhd. Roman. Wolfram verknüpft in ihm die großen zeitgenössischen Erzählkomplexe, z.B. die verschiedenen Formen höfischer minne, die Suche nach dem Heiligen Gral und seine Beziehung zur weltlichen Ritterschaft, die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Heiden oder die Frage nach der legitimen Begründung und Übertragung weltlicher Herrschaft. Wolframs Erzählen ist aber nicht nur reich auf der Ebene der histoire, also der Erzählgegenstände, sondern auch auf der des discours, der Erzählverfahren: Im ‚Parzival’ überlagern sich doppelter Kursus, Motivresponsionen, Parallelkonstruktionen und Binnenerzählungen. Bei all dem bedient sich Wolframs Erzähler einer geradezu lyrischen Sprache und lotet dabei auch noch die Summe stilistischer Möglichkeiten zwischen ‚geblümter Rede’, Komik und Ironie aus. Im Seminar werden wir in exemplarischen Lektüren insbesondere die Erzählstrukturen und –verfahren analysieren, dabei aber auch die Handschriften berücksichtigen, die durch Bebilderung und Abschnittsgliederung (womöglich) zusätzliche Deutungshorizonte eröffnet.

Die Seminarleistung wird in Form eines 10-seitigen Sitzungsprotokolls oder in Form von Hausaufgaben erbracht.

Bitte lesen Sie den Parzival (mittelhochdeutsch oder in Übersetzung, Hinweise unter *Literatur*) in der vorlesungsfreien Zeit. In der ersten Sitzung wird ein kurzer Test durchgeführt, der Ihre Textkenntnis abfragt. Wer später zum Seminar dazukommt, schreibt den Test später. Das erfolgreiche Bestehen der Textkenntnis-Klausur ist Voraussetzung für die Zulassung.

Literatur Empfohlene Textgrundlage: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann, Übersetzung von Peter Knecht, 2. Auflage. Berlin, New York 2003. Sie können auch die Reclam-Ausgabe (Übersetzung Wolfgang Spiewok) oder die Ausgabe ‚Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch, Bd. 7’ (Übersetzung: Dieter Kühn) verwenden – der mhd. Text ist der gleiche, alle Übersetzungen werden wir im Seminar immer wieder zu problematisieren haben.
Zur Einführung ist zu lesen der Artikel ‚Wolfram von Eschenbach: Parzival’ im Verfasserlexikon (unbedingt 2. Auflage!) und aus Joachim Bumke: Wolfram von Eschenbach. 8., völlig neu bearbeitete Auflage. Stuttgart 2004 (SM 36) das Kapitel zum ‚Parzival‘.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024