PULS
Foto: Matthias Friel
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Die deutsche Polizei war eine entscheidende Stütze der NS-Herrschaft. Ihre Aufgaben umfassten neben der "klassischen Polizeiarbeit" auch die Überwachung und Verfolgung von politischen und weltanschaulichen Gegnern. Im Krieg verübten Polizisten, die mehrheitlich in der demokratischen Weimarer Republik sozialisiert wurden, Verbrechen gegen Zivilisten und waren als planende und ausführende Instanz maßgeblich an der Ermordung der europäischen Juden beteiligt. Nicht nur die berüchtigte Gestapo, sondern alle Sparten der Polizei waren Teil dieses Terrorapparats.
Das Seminar untersucht auf Grundlage archivalischer Quellen die Transformation der deutschen Polizei vom Ende der Weimarer Republik bis zum Untergang des NS-Staates. Dabei wird insbesondere ihre Rolle bei der Konstituierung der nationalsozialistischen Herrschaft sowie ihre Radikalisierung und "Entgrenzung" im Laufe des "Dritten Reichs" beleuchtet.
Im Rahmen der Übung werden der Umgang mit Quellen und die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens vermittelt. Eine Führung durch das Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde dient dazu, einen Einblick in die Arbeitsweise von Historikern und Archivaren zu erhalten.
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