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Foto: Matthias Friel

Von Konstantinopel bis Wien - Die Türkenkriege der Frühen Neuzeit im Spiegel der Quellen. - Einzelansicht

Veranstaltungsart Übung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2019
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.04.2019 - 10.05.2019

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Übung Do 08:00 bis 10:00 wöchentlich 11.04.2019 bis 18.07.2019  1.09.2.03 Kollenberg  
Kommentar

Im Verlauf der Frühen Neuzeit nahmen insbesondere im Süden des Heiligen Römischen Reiches die gläubigen Christen wohl keine Gefahr als so umfassend und existentiell wahr wie die mit dem Vormarsch des Osmanischen Reiches auf dem Balkan einhergehende Expansion des Islam. Schockiert über das rasche Vordringen auf dem Balkan und schließlich die Einnahme der eigentlich für unüberwindlich gehaltenen Mauern Konstantinopels (1453), sahen sich die Menschen einem Feind gegenüber, der Kaiser und Papst gleichermaßen über Jahrhunderte in Bedrängnis brachte. Die zahlreichen „Türkenkriege“ der Frühen Neuzeit legen eindrucksvoll Zeugnis ab von der erbitterten Feindschaft zwischen Orient und Okzident, die sich auf diplomatischer, militärischer, religiöser und ökonomischer Ebene unterschiedlich stark manifestierte. Es ist dabei aber insbesondere das Gefühl einer persönlichen physischen und psychischen Bedrohung im Angesicht eines Gegners, dem über lange Zeit ein Nimbus der Unbesiegbarkeit anhaftete, das in Briefen, Tagebüchern und Flugschriften besonders offenbar wird. Für die Betroffenen ging es um weit mehr als das Überleben im Diesseits. Die Bedrohung im Südosten stellte eine direkte Gefahr für den persönlichen Seelenfrieden und den Bestand des Reichs des christlichen Gottes auf Erden dar. Die Brüche, die sich in diesen dreieinhalb Jahrhunderten auftaten, sind mitunter bis heute sichtbar.

Wie also erlebten die Zeitgenossen diese sich über Jahre erstreckenden Konflikte? Wie wirkten sich die oft auf mangelndem kulturellen Verständnis basierenden Vorurteile auf die Fremdwahrnehmung aus? Welche Auswirkungen hatten die Waffengänge, z.B. geographisch und demographisch? Und wie beeinflussten die großen Persönlichkeiten von Mehmed II. bis Kara Mustafa, von Kaiser Karl V. bis Prinz Eugen von Savoyen den Ablauf des politischen und militärischen Theaters ihrer Zeit? Anhand zahlreicher zeitgenössischer Quellen beider Seiten werden wir im Seminar nicht nur die „Türkenkriege“ der Habsburger als Phänomen der Frühen Neuzeit und die darin verwickelten führenden Persönlichkeiten untersuchen, sondern uns auch intensiv mit Struktur- und Wahrnehmungsgeschichte auseinandersetzen.



Literatur

Ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Kurses verteilt

Leistungsnachweis

aktive, regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit im Kurs. Kurzreferat (20 min).

Quelleninterpretation (10-12 Seiten)


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024