PULS
Foto: Matthias Friel
Zu erklären, inwiefern soziale Ordnungen entstehen, herausgefordert werden oder zerfallen, ist eine wesentliche Aufgabe der Soziologie. Neben einer umfangreichen empirischen Forschung, muss daher auch Theoriebildung geleistet werden, um verschiedene soziale Phänomene erklären zu können. Oftmals analysieren theoretische Ansätze entweder ausschließlich strukturelle Bedingungen und Funktionen einer Struktur oder Handlungen der einzelnen Akteure. Anthony Giddens‘ Strukturationsansatz ist ein sozialtheoretischer Syntheseversuch, der diesen Dualismus von Handlung und Struktur zu überwinden versucht. Zugleich basiert das Konzept der Strukturation auf einem konflikttheoretischen Paradigma. Das Seminar wird sich einerseits dem Konzept der Strukturierung und Begriffen wie Reflexivität und Rekursivität nähern. Anderseits soll gezeigt werden, inwiefern in empirischen Studien – u.a., in der Organisationssoziologie, der Strukturierungsansatz theoretisch ausgebaut und für die empirische Forschung nutzbar gemacht wurde.
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