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Startseite
Ökonomie des Erzählens - Einzelansicht
Funktionen:
Veranstaltungsart
Blockveranstaltung
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
SoSe 2019
Einrichtung
Institut für Künste und Medien
Sprache
deutsch
Weitere Links
Kommentar
Gruppe 1:
Vormerken:
Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Blockveranstaltung
-
bis
Block
am
Hordych
Bemerkung:
Raum und Zeit nach Absprache
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
Absatz und finanzieller Erfolg der Novelle waren für ihre Gattungspoetik lange ein Problem: dieses Erzählformat konnte nicht mehr als ein Kassenschlager, ein Modeartikel, ein minderwertiges Stück Unterhaltung sein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts steht die Novelle im scharfen Gegensatz zur hohen Literatur und ihre steigende Konjunktur mag daran nichts ändern, sie gilt mehr als Ware denn als Kunst. Im Hinblick auf die Ökonomie berücksichtigt der Kurs zum einen diesen ehemals problematischen Status novellistischer Prosa.
Zum anderen soll überprüft werden, inwieweit sich Novellen des 19. Jahrhunderts der Ökonomie auf inhaltlicher Ebene widmen. Schon in Boccaccios Novellenzyklus Il Decamerone bevölkern Händler und Geldwechsler die Erzählwelt, ab 1800 zieht die Ökonomie schließlich mit ungekannter Wucht in den Kosmos der Novellistik ein. Neue, bürgerliche Modelle der Kalkulation und Bilanzierung finden Eingang in die Erzählungen, aber auch das Risiko der Geldspekulation gewinnt an Bedeutung und wirft Fragen nach den Zeichen und ihrer Deckung auf. Das Seminar verfolgt das Ziel, die Tragweite der Ökonomie werkübergreifend zu diskutieren und Novellen aus dem deutschen, englischen und französischen Sprachraum in Verbindung zu setzen. Inwiefern hängen eine neue Prosa der Alltäglichkeit und das profane Medium des Geldes zusammen? Was bedeutet es, wenn das Geld alle Verhältnisse infiltriert?
Literatur
Freitag, den 26.04 (14-18 Uhr): Liebe und Kredit der Zeichen
Keller: Die mißbrauchten Liebesbriefe (1860) dazu: Hörisch: „Der Beziehungswahn des Geldes“ & „Poetische Kritik des Geldes – Zur Hermeneutik des Mangels“ (aus: Kopf oder Zahl. Die Poesie des Geldes, 1996)
Samstag, den 27.04 (11-15 Uhr): Liebe und Kalkulation
Goethe: Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten (1795)
Freitag, den 10.05 (14-18 Uhr): Spekulation
Hoffmann: Spieler-Glück (1820) (aus: Die Serapionsbrüder)
Samstag, den 11.05 (11-15 Uhr): Spekulation II
Tieck: Des Lebens Überfluß (1837)
Balzac: La fille aux yeux dor (1835)
Freitag, den 24.05 (14-18 Uhr): Wert und Wertverlust
Maupassant: Un million (1882) La parure (1884)
Samstag, den 25.05 (11-15 Uhr): Verkehr der Zeichen und Rebellion
Melville: Bartleby (1853)
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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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