PULS
Foto: Matthias Friel
Die Raumkonzepte in der Humangeographie und den Nachbardisziplinen der sozialwissenschaftlichen Raumforschung sind seit einiger Zeit in der Ausweitung und Ausdifferenzierung begriffen. Während in der scientific community der Humangeographie die traditionelle Unterscheidung in Container-Raum-Konzepte und sozialkonstruktivistische Raumverständnisse teilweise immer noch für Kopfzerbrechen sorgt, ist die Debatte in der raumbezogenen Soziologie sowie in den Politik- und Planungswissenschaften mittlerweile weiter fortgeschritten und hat einige interessante Definitions- und Konzeptualisierungsversuche geliefert. Ausgehend von der Grundannahme, dass Räume jeweils das Ergebnis sozialer Konstruktionsprozesse darstellen, sind hier die konkreten Formen, Inhalte und Kontexte der Raumkonstruktion stärker in den Fokus der Forschung gerückt. Außerdem werden in jüngerer Zeit vermehrt Prozesse der politisch-planerischen Inszenierung von Raum auf der Basis alltäglicher Raum- und Ortskonstrukte thematisiert. Das Seminar wird sich innerhalb eines interdisziplinären Diskurskontextes mit den wichtigsten dieser Konzepte auseinandersetzen und zur kritischen Diskussion sowie zu einem eigenständigen, weiter führenden Literaturstudium anleiten.
Die erfolgreiche Teilnahme am Seminar wird durch ein mündliches Referat nachgewiesen.
Modulprüfungen erfolgen in Form von benoteten Hausarbeiten.
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