PULS
Foto: Matthias Friel
Nicht nur Buchdruck, Reformation und die Entdeckung Amerikas markieren den Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Auch sank die Temperatur in Mitteleuropa ab dem 16. Jahrhundert dramatisch ab. In der holländischen Malerei waren in dieser Zeit insbesondere Winterlandschaften ein beliebtes Motiv. War im Spätmittelalter der Anbau von Wein aufgrund warmer Temperaturen noch bis in die skandinavischen Länder hin möglich, so begann nun in der Frühen Neuzeit der Siegeszug des Bieres. Die eiskalten Winter ab dem Ende des 16. Jahrhunderts werden in der Forschung für Hunger, Seuchen und Hexenverfolgungen verantwortlich gemacht, man spricht von der „Kleinen Eiszeit“. Wie genau wurden Wetterphänomene und Naturkatastrophen von Zeitgenossen empfunden und erklärt, eventuell sogar daraus gelernt? Ist es überhaupt möglich, das Klima vor dem Beginn exakter Aufzeichnungen mit wissenschaftlich genauen Instrumenten zu rekonstruieren? In Anbetracht der bevorstehenden und bereits eingetroffenen aktuellen Klimaveränderungen werden wir uns im Seminar also der geschichtswissenschaftlichen Herangehensweise an die Untersuchung des Spannungsfeldes Mensch – Natur widmen.
Im Seminar ist ein Tutorium integriert.
wird im Seminar genannt.
regelmäßige, aktive Teilnahme; Sitzungsleitung; Hausarbeit; auch Anfertigung von kleineren Hausarbeiten/Übungen für das Tutorium
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