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Foto: Matthias Friel
Die Geschichte der Vereinigten Niederlande bzw. der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen in der Frühen Neuzeit muss aus heutiger Perspektive fast zwangsläufig widersprüchlich und bemerkenswert erscheinen.
Wie konnte eine lose Ansammlung von Reichsterritorien über einen Zeitraum von achtzig Jahren der Großmacht Spanien militärisch wie politisch nicht nur Paroli bieten, sondern schließlich gar die eigene Unabhängigkeit behaupten? Wie war es möglich, dass eine geographisch wie demographisch so unerheblich erscheinende junge Handelsrepublik fast einhundert Jahre als Finanzier und Kunstmäzen unter allen anderen werdenden Nationen hervorstechen und seinen militärisch-wirtschaftlichen Aktionsradius von der Karibik im Westen über Südafrika bis Japan im Fernen Osten ausweiten konnte?
Auf Basis umfangreicher Literatur und am Beispiel von zeitgenössischen Briefen, Tagebüchern, Reiseberichten und Verträgen soll im Verlauf der Propädeutischen Übung nicht nur die Einordnung der Republik der Vereinigten Provinzen der Niederlande in die politisch-militärische Großwetterlage des Kontinents erarbeitet werden, schließlich zahlreiche andere Territorien, darunter Preußen, die junge Nation der Oranier zum Vorbild. Sondern es soll auch ein grundlegendes Verständnis der von den Niederlanden ausgehenden Impulse und Einflüsse für das Kunst-, Wirtschafts-, Militär-, und Schifffahrtswesen der Frühen Neuzeit vermittelt werden.
Ausführliche Literaturhinweise werden im Kurs genannt.
regelmäßige, aktive Teilnahme; Vortrag/Präsentation + kleine Hausarbeit (beinhaltet Quelleninterpretation)
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