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Foto: Matthias Friel

Autobiografisches Schreiben und Erzählen nach dem Holocaust - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2019/20
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2019 - 10.11.2019

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 12:00 bis 14:00 wöchentlich 15.10.2019 bis 04.02.2020  1.09.2.16 Dr. Schneider 24.12.2019: Akademische Weihnachtsferien
31.12.2019: Akademische Weihnachtsferien
40
Kommentar

In den ersten Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkrieges sind zahlreiche Texte über die Verfolgung, Deportation und Ermordung der europäischen Juden veröffentlicht wurden. Neben ersten wissenschaftlichen Darstellungen stand die Verarbeitung der eigenen Erlebnisse von Überlebenden in Form von Erlebnisberichten, Tagebüchern, Briefen, aber auch der Rückgriff auf fiktionale Genres. Die Erzählstruktur, die diesen zugrunde liegt, sowie die inhaltliche Ausrichtung und versuchte Deutung des eigenen Lebens wurden dabei oftmals von den jeweiligen gesellschaftlichen Diskursen geprägt. Über die Jahrzehnte wechseln die Darstellungsweisen ebenso wie die gesellschaftlichen und politischen Bezugnahmen in den Texten. Deutlich wird dabei, dass sich im Erzählen und Schreiben über den Holocaust die Veröffentlichungsbedingungen von Texten, deren Rezeption sowie die Aufnahme von Gegenwartsproblematiken spiegeln und damit verbunden Bedeutungsverschiebungen stattfinden. Anhand ausgewählter Beispiele sollen zum einen Strategien des autobiographischen Erzählens über den Holocaust herausgearbeitet und analysiert, zum anderen sozialhistorische Kontextualisierungen unternommen werden. Im Mittelpunkt stehen deutschsprachige Texte, daneben werden aber auch Übersetzungen aus anderen Sprachen diskutiert. Weiterhin werden nicht allein als kanonisch eingeordnete Autor_innen betrachtet, sondern ebenso auch weniger bekannte Autor_innen.
Zur Vorbereitung auf das Seminar werden folgende Werke zur Lektüre empfohlen: Ruth Klüger „weiterleben. Eine Jugend“, Primo Levi „Ist das ein Mensch?“ und Imre Kertész „Der Spurensucher“.

Literatur

Eke, Norbert Otto; Steinecke, Hartmut (Hg.): Shoah in der deutschsprachigen Literatur. Berlin: Erich Schmidt Verlag 2006.
Feuchert, Sascha (Hg.): Holocaust-Literatur. Stuttgart: Reclam 2000.
Feuchert, Sascha; Roth, Markus (Hg.): HolocaustZeugnisLiteratur. 20 Werke wieder gelesen. Göttingen: Wallstein Verlag 2018.
Roth, Markus: Gattung Holocaustliteratur? Überlegungen zum Begriff und zur Geschichte der Holocaustliteratur. In: Holý, Jiri (Hg.): The Aspects of Genres in the Holocaust Literatures in Central Europe / Die Gattungsaspekte der Holocaustliteratur in Mitteleuropa. Prag 2015, S. 13-23.
Young, James E.: Beschreiben des Holocaust. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 1997.

Leistungsnachweis

Prüfungsversion 2004 (LA Deutsch)/2006 (BA Germanistik):
2 LP (unbenotet): regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit über die gesamte Vorlesungszeit + Vorstellung einer Lesart und Präsentation von zwei Thesenpapieren
4 LP: regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit über die gesamte Vorlesungszeit + Präsentation von vier Thesenpapieren + Verfassen eines Essays (LV)
Prüfungsversion 2011:
2 LP (unbenotet): regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit über die gesamte Vorlesungszeit + Vorstellung einer Lesart und Präsentation von zwei Thesenpapieren
3 LP: Prüfungsleistung (K/P)
Prüfungsversion 2014:
LA Deutsch: 3 LP (unbenotet): regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit über die gesamte Vorlesungszeit + Vorstellung einer Lesart und Präsentation von drei Thesenpapieren
BA Germanistik:
3 LP (unbenotet): regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit über die gesamte Vorlesungszeit + Vorstellung einer Lesart und Präsentation von drei Thesenpapieren
3 LP: Prüfungsleistung (K/P) nur Erstfach (BM-SKG2): 3 LP/Variante A: regelmäßige Teilnahme + Essay oder Hausarbeit (LV)


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024