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Foto: Matthias Friel
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen Liebesgeschichten verschiedenster Art in den spanischsprachigen Literaturen der Welt. Wie erzählen wir von Liebe, wie sind Liebesgeschichten gemacht, welche Bedeutung kommt der Liebe im Abendland und ausserhalb des Abendlandes zu? Es geht in unserem Seminar aber auch um die spezifisch literaturwissenschaftlichen und ästhetischen Implikationen eines Lebenswissens, das als diskursiver Treibstoff und erzählerische Bewegungsfigur die Literaturen (nicht erst) der Moderne in Gang hält. In einem vorgeschalteten Theorieteil wird es um Roland Barthes' Fragmente eines Diskurses der Liebe und um Denis de Rougemonts Die Liebe und das Abendland gehen. Die spezifischen Liebesgeschichten und Körpermetaphoriken der iberischen und iberoamerikansichen Welt werden dann anhand unteschiedlichster literarischer Texte beleuchtet.
Rougemont, Denis de: L'Amour et l'Occident. Paris 1939.
Luhmann, Niklas: Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt/M 1982
Barthes, Roland: Fragments d'un discours amoureux. Paris 1977
Ette, Ottmar: LiebeLesen. Potsdamere Vorlesungen über ein großes Gefühl. Berlin - Boston: Walter de Gruyter 2020
Fromm, Erich: Die Kunst des Liebens. Frankfurt/M 1980
Kristeva, Julia: Histoires d'amour. Paris 1983
Voraussetzungen für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises sind aktive Teilnahme, die Übernahme eines mündlichen Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Für die modularisierten Studiengänge gelten die üblichen Anforderungen. Die Veranstaltung richtet sich an Studiernde der Hispanistik/ Lateinamerikanistik, der Romanistik wie auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Auf Wunsch der TeilnehmerInnen findet das Seminar in spanischer Sprache statt.
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