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Foto: Matthias Friel

Konzepte leserbezogener Literaturforschung im 20. Jahrhundert - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2019/20
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 01.10.2019 - 20.11.2019

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01.10.2019 - 10.11.2019

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Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 10:00 bis 12:00 wöchentlich 17.10.2019 bis 06.02.2020  1.09.2.16 apl. Prof. Dr. Degen ,
Dr. Krehl
26.12.2019: 2. Weihnachtstag
02.01.2020: Akademische Weihnachtsferien
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Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

1931 forderte Walter Benjamin, der „gesamte Lebens- und Wirkungskreis“ von Literatur, „ihre Aufnahme durch die Zeitgenossen, ihre Übersetzungen, ihr Ruhm“ solle nicht nur gleichberechtigt neben die Beschäftigung mit der Entstehung literarischer Werke treten, sondern vorrangige Aufgabe von Literaturforschung werden. Mit der Fokussierung des Lesens greift das Seminar eines der neuen Arbeits- und Theoriefelder der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Literatur im 20. Jahrhundert auf. Die verschiedenen Ansätze rezeptionsbezogener Literaturwissenschaft werden im Seminar ausgehend von einer basalen Fragestellung erschlossen: Welche (kognitiven, ästhetischen, sozialen, historischen u.a.) Bedingungen der Leser*innen arbeiten in Zusammenhang mit (situativen und gesellschaftlichen) Rezeptionsbedingungen an der Bedeutungskonstitution von Texten mit?

Neben den dafür einschlägigen Arbeiten (u.a. von Roman Ingarden, Viktor Šklovskij, Jan Mukařovský) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden weiterführende Theorieansätze von Michail Bachtin, Felix Vodička, Jurij Lotman sowie der hermeneutisch (R. Jauss), wirkungsästhetisch (W. Iser) und gesellschaftswissenschaftlich (M. Naumann) ausgerichteten Rezeptionsästhetik aus den 1960er und 70er Jahren besprochen. Ebenso beschäftigen wir uns mit Konzepten und Beispielen aus den Bereichen der Rezeptionsgeschichte (G. Grimm, H. Link) und der sozialgeschichtlichen (E. Schön) und empirischen Lese(r)forschung aus dem letzten Drittel des Jahrhunderts.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Slavistik und der Germanistik. Abgesehen von der Bereitschaft, sich mit theoretischen Texten zu beschäftigen, sind keine besonderen Voraussetzungen erforderlich. Alle Texte liegen in deutscher Sprache vor.
Literatur - Handbuch Lesen. Im Auftrag von Stiftung Lesen / Deutsche Literaturkonferenz hg. v. Franzmann, Bodo/ Hasemann, Klaus/ Löffler, Dietrich/ Schön, Erich. München: Steidl 1999.
-Ingarden, Roman: Vom Erkennen des literarischen Kunstwerks, Tübingen 1968.
-Köppe, Tilman/Winko, Simone: Neuere Literaturtheorien, Stuttgart/Weimar: Springer (2) 2013
-Parr, Rolf/Honold, Alexander: Grundthemen der Literaturwissenschaft: Lesen. Berlin, Boston: de Gruyter 2018.
-Vodička, Felix: Die Struktur der literarischen Entwicklung, München: Fink, 1976.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024