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Foto: Matthias Friel

›Gewebe aus Zitaten‹ - Konzepte von Intertextualität - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2019/20
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2019 - 10.11.2019

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mi 14:00 bis 16:00 wöchentlich 16.10.2019 bis 05.02.2020  1.09.2.15 Diedrich 25.12.2019: 1. Weihnachtstag
01.01.2020: Neujahr
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Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

»[J]eder Text baut sich als Mosaik von Zitaten auf, jeder Text ist Absorption und Transformation eines anderen Textes«, schreibt die Literaturtheoretikerin Julia Kristeva Ende der 1960er Jahre. Zeitgleich konstatiert ihr Kollege Roland Barthes: »Der Text ist ein Gewebe aus Zitaten aus unzähligen Stätten Kultur«. Beide machen damit (in radikaler Form) darauf aufmerksam, dass jeder Text mit anderen Texten in Beziehung steht. Zugänge, die sich davon ausgehend in ganz unterschiedlicher Weise mit den Wechselwirkungen von Texten untereinander auseinandersetzen, werden unter der von Kristeva geprägten Bezeichnung ›Intertextualität‹ zusammengefasst. Was genau hat es nun mit diesem Begriff ›Intertextualität‹ auf sich? Inwiefern beziehen sich Texte aufeinander? Welche Konzepte von Intertextualität gibt es? Und wie können Literaturwissenschaftler*innen damit jeweils arbeiten? Im Seminar setzen wir uns mit diesen Fragen auseinander und werden verschiedene Intertextualitätstheorien – ausgehend vom Dialogizitätsmodell Michail Bachtins über Julia Kristevas Weiterentwicklung dessen bis hin zum anwendungsorientierten Klassifizierungsmodell von Gérard Genette – kritisch diskutieren. Diese verschiedenen Arten der Beschreibung von Text-Text-Beziehungen werden wir außerdem am Beispiel literarischer Texte, u.a. von E.T.A. Hoffmann (»Der Sandmann«), Giwi Margwelaschwili (»Das Leseleben«), Jacques Derrida (»Glas«) oder Elfriede Jelinek (»Wolken.Heim.«), besprechen sowie praktisch erproben.
Literatur Frauke Berndt, Lily Tonger-Erk: Intertextualität. Eine Einführung. Mit einer Auswahlbibliographie von Sebastian Meixner. Berlin 2013
Julia Kristeva: Bachtin, das Wort, der Dialog und der Roman. In Jens Ihwe (Hg.): Literaturwissenschaft und Linguistik. Ergebnisse und Perspektiven. Bd. 3: Zur linguistischen Basis der Literaturwissenschaft II. Frankfurt/M. 1972, S. 345–375
Gérard Genette: Palimpseste. Die Literatur zweiter Stufe. Aus dem Französischen von Wolfram Bayer und Dieter Hornig. Frankfurt/M. 1993
Roland Barthes: Fragmente einer Sprache der Liebe. Übersetzt von Hans-Horst Henschen. 16. Auflage. Frankfurt/M. 2014

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024