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Foto: Matthias Friel

Biolinguistik, Neurolinguistik und Evolution der Sprache - Einzelansicht

Veranstaltungsart Kolloquium Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2019/20
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 01.10.2019 - 20.11.2019

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01.10.2019 - 10.11.2019

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Kolloquium Mo 10:00 bis 12:00 wöchentlich 14.10.2019 bis 03.02.2020  1.11.2.27 Prof. Dr. Kosta 23.12.2019: Akademische Weihnachtsferien
30.12.2019: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Die Forschungsergebnisse der Molekularbiologie zeigen, dass das angeborene Repertoire, das uns die Natur mit unserer Geburt mit auf den Weg gegeben hatte, alles andere als ökonomisch ist. Die Selektivität neuronaler Netzwerke, das Phänomen des Zelltods in den verschiedenen Bereichen des Nervensystems, die ständige Anpassung des Immunsystems an die Viren der Umgebung, das alles wäre eigentlich eher ein Zeichen für Redundanz, Planlosigkeit, spontane Assimilation und/oder Anarchie. Die Ausbildung evolutionärer Eigenschaften, die genetische Trägheit, die Tendenz zur Verschwendung sowie die "Non-Survival-of the Non-fit-Prinzipien" (Grewendorf 1995) zwingen uns dazu, die klassischen Kriterien naturwissenschaftlicher Theoriebildung, wie Einfachheit, Natürlichkeit und Ökonomie etc., auch in den Bereichen der Biolinguistik und in den kognitiven Wissenschaften, die sich mit Sprachproduktion und Spracherwerb befassen, neu zu überdenken. Es stellt sich nämlich insbesondere für den Sprachwissenschaftler die Frage, ob auch das angeborene Repertoire der Sprachfähigkeit nach den Gesetzen des geringsten Aufwands und der Sprachökonomie oder nach scheinbar chaotischen Gesetzen der Natur geordnet ist. In diesem Seminar werden wir einige biologische Systeme vorstellen, die die Nähe und Verwandtschaft mit natürlichen Sprachen nahelegen. Dabei werden wir uns stets von konkreten Belegen aus verschiedenen natürlichen Sprachen (vor allem im slavischen Bereich, aber auch im germanischen und romanischen Sprachspektrum) leiten lassen und unsere Arbeitsergebnisse mit den Ausgangshypothesen konfrontieren.
Literatur Book Review: The Biolinguistic Enterprise: New Perspectives on the Evolution and Nature of the Human Language Faculty. (Di Sciullo & Boeckx, 2011. OUP) Peter Kosta, Diego Krivochen, February 2013 
In:
http://ling.auf.net/lingbuzz/001733
Veröffentlicht:
Kosta, Peter, Diego Krivochen [Review Article]: The Biolinguistic Enterprise: New Perspectives on the Evolution and Nature of the Human Language Faculty. Edited by Anna Maria di Sciullo and Cedric Boeckx Oxford: Oxford University Press 2011. In: International Journal of Language Studies (IJLS). Vol. 6(4), 2012, (pp. 154-182).PhD
Christina Behme: Evaluating Cartesian Linguistics. From Historical Antecedents to Computational Modeling. 2014. Potsdam Linguistic Investigations, Vol. 12. Frankfurt am Main: Peter Lang.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024