PULS
Foto: Matthias Friel
Die linguistische Forschung der letzten Jahre liefert zahlreiche, ausschlaggebende Erkenntnisse zum Verlauf vom bi- und multilingualen Spracherwerb. Diese Erkenntnisse finden noch immer wenig Resonanz in verwandten Praxisfeldern im bildungspolitischen Bereich, konkret im schulischen Alltagsleben und in den Unterrichtspraktiken. Es fehlt noch immer an einer adäquaten didaktischen Sensibilisierung, an konkreter Umsetzung in neuen Sprachunterrichtsmodellen, oder auch einfach an Vorurteilsvermeidung gegenüber von mehrsprachigen oder Herkunftssprecher/innen im Klassenzimmer.
Teilweise verantwortlich dafür ist der schwache und inkonsequente Transfer von Erkenntnissen linguistisch fundierter Untersuchungen in der Lehr- und Lernpraxis. Da aber Sprache ein wichtiges Medium der Kommunikation und der Vermittlung aller wichtigen Fach- und Sozialkompetenzen ist, zeigt sich hier ein gravierendes gesellschaftliches Problem.
In dieser Lehrveranstaltung greifen die Studierenden und die Lehrende gemeinsam unterschiedliche Aspekte des Spracherwerbs und der Sprachbildung sowie daraus ableitbare anwendungsorientierte Themenfelder systematisch auf. Die LV rüstet die Studierenden in den ersten Sitzungen mit dem notwendigen theoretischen und methodischen Know-how aus, damit sie in der nächsten Phase, unter der Begleitung und Supervision der Lehrenden, aktuellen Themen im Bereich der Spracherwerbforschung selbständig in Forschungsfragen umwandeln und diese in eigenstrukturierten Forschungsprojekten bearbeiten.
Diese Lehrveranstaltung wird durch das Förderprogramm „Innovative Lehrprojekte“ des Vizepräsidenten für Lehre und Studium der Universität Potsdam gefördert.
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