PULS
Foto: Matthias Friel
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".In der Literatur des 17. Jahrhunderts findet sich eine wirkungsvolle Technik zur Steigerung der Anschaulichkeit des Gemeinten: die Kombination von Textlektüre und Bildbetrachtung. Derartige Kombinationen von Begriffs- und Bildkombination, von abstrakter Wortbedeutung und sinnlicher Wahrnehmung sind auch deshalb interessant, weil die Bilder nicht nur illustrierend wirken, sondern den Sinn zusätzlich verrätseln können. Im Seminar sollen Embleme und emblematische Strukturen analysiert und funktional beschrieben werden, um dadurch u.a. auch die didaktische Komponente frühneuzeitlicher Dichtung besser erfassen zu können. Darüber hinaus soll die Problematik des Zusammenspiels von Wort und Bild die Diskussion zu einer grundlegenden Fragestellung öffnen: welche Möglichkeiten hat das Genre einerseits, bildhaft zu sprechen (etwa durch Metapher, Symbol, Allegorie) und andererseits mit Sprache verdeckte Bilder beim Leser zu aktivieren (Imagination, Assoziation). Das Seminar bietet darüber hinaus einen kurzen (!) Einblick in die lange und vielfältige Tradition der Bild-Text-Kombination von der Hieroglyphe bis zum Comic.
Hinweis zur Präsenzlehre Unsere literaturwissenschaftlichen Seminare am Institut für Germanistik setzen auf einen kontinuierlichen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden, aber auch unter den Studierenden und Arbeitsgruppen. Sie sind als Dialoge zur gemeinsamen Entwicklung von und Arbeit an Fragen der Textinterpretation angelegt und darin auch besonders produktiv. Wir bemühen uns um eine bestmögliche Übertragung dieses Dialogprinzips in digitale Formate, die sich zur Simulation eines offenen Austauschs aber nur begrenzt eignen. Daher beabsichtigen wir, die Seminare als Präsenzveranstaltungen fortzusetzen, so bald und soweit dies möglich ist. Ein Parallelangebot von Präsenz- und Online-Lehre lässt sich aus Kapazitätsgründen dann allerdings nicht realisieren. Bitte berücksichtigen Sie also bei der Belegung dieses Seminars, dass Sie bei einer Rückkehr zur Präsenzlehre auch regelmäßig am Seminar zum angekündigten Termin in Potsdam teilnehmen können müssten. In begründeten Härtefällen können wir nach Absprache Ausnahmeregelungen vereinbaren.
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