PULS
Foto: Matthias Friel
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".Der in den 1160er Jahren entstandene „König Rother“ berichtet vom titelgebenden Helden, der auf eine (gefährliche) Brautwerbungsfahrt geht. Zweimal fährt Rother nach Konstantinopel, um dann endlich die Prinzessin, die Tochter Kaiser Konstantins, mit sich zu führen. Rother erweist sich in dem Epos als vorbildlicher Herrscher, der jedoch nicht nur auf Kampfeskraft baut, sondern auch die List zum Erreichen seines Ziels einsetzt. Der Text zählt zur so genannten Brautwerbungsepik, er thematisiert die Brautentführung, Fragen nach Herrschaft und Genealogie (Rother wird zum Vater Pippins, des späteren Vaters von Karl dem Großen), das Verhältnis von Christen und Andersgläubigen sowie Gewalt und Andersartigkeit, beispielsweise wenn die Riesen in dem Epos auftreten. Wir wollen uns in diesem Semester mit den eben genannten Themen auseinandersetzen und den „König Rother“ sowohl gattungsgeschichtlich als auch inhaltlich verorten. Darüber hinaus wird es Seitenblicke zu den anderen Vertretern dieser Gattung geben (z.B. zu „Salman und Morolf“ oder „Orendel“), um „König Rother“ auch im literarischen Kontext zu verstehen. Die Textgrundlage (siehe unten) sollte idealerweise vor dem Semester angeschafft und gelesen werden.
Hinweis zur Präsenzlehre
Unsere literaturwissenschaftlichen Seminare am Institut für Germanistik setzen auf einen kontinuierlichen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden, aber auch unter den Studierenden und Arbeitsgruppen. Sie sind als Dialoge zur gemeinsamen Entwicklung von und Arbeit an Fragen der Textinterpretation angelegt und darin auch besonders produktiv. Wir bemühen uns um eine bestmögliche Übertragung dieses Dialogprinzips in digitale Formate, die sich zur Simulation eines offenen Austauschs aber nur begrenzt eignen.
Daher beabsichtigen wir, die Seminare als Präsenzveranstaltungen fortzusetzen, so bald und soweit dies möglich ist. Ein Parallelangebot von
Präsenz- und Online-Lehre lässt sich aus Kapazitätsgründen dann allerdings nicht realisieren.
Bitte berücksichtigen Sie also bei der Belegung dieses Seminars, dass Sie bei einer Rückkehr zur Präsenzlehre auch regelmäßig am Seminar zum angekündigten Termin in Potsdam teilnehmen können müssten.
In begründeten Härtefällen können wir nach Absprache Ausnahmeregelungen vereinbaren.
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