PULS
Foto: Matthias Friel
In der DDR arbeiteten sogenannte „Ausländische Werktätige“, Vertragsarbeiter_Innen aus verschiedenen sozialistischen Ländern. Zunächst beschäftigt sich der Kurs mit dem Vertragswerk, welches diese zirkulären, staatlich geförderten Arbeitsmigrationen ermöglichte und stellt hier auch die Frage nach der Vergleichbarkeit mit den westdeutschen Gastarbeitern. Dazu gehört der Umgang mit den Migrant_Innen nach der politischen Wende in der DDR 1989/90.
Das Hauptaugenmerk dieses Kurses liegt jedoch auf der Betrachtung der Lebenswelten der verschiedenen Gruppen von Vertragsarbeiter_Innen, beispielsweise aus Angola, Algerien, Kuba, Mosambik, Vietnam und Polen. Welche Gründe führten zur Emigration, welche zur Rückkehr oder zum Verbleib in Deutschland? Wie nahmen die Migrant_Innen das Leben und Arbeiten in der DDR wahr? Wie gestalteten sich ihre Leben nach der Rückkehr oder auch im wiedervereinten Deutschland? Welche Erinnerungen dominieren bei den ehemaligen Vertragsarbeiter_Innen heutzutage? Gleichzeitig fragen wir nach ostdeutschen Erfahrungen mit und Blickweisen auf diese Migrant_Innen. Wie erlebten beispielsweise die ostdeutschen Kolleg_Innen, Nachbarn, und Partner_Innen das Leben mit den Arbeitsmigrant_Innen? Was konnten sie von ihnen lernen? Wie wurden sie wahrgenommen? Welche Rolle spielte hier das koloniale Erbe Deutschlands? Welche Rolle der Sozialismus? Und welche Rolle spielten Race, Geschlecht, Alter und Herkunft? Fragen wie diese werden uns in diesem Kurs beschäftigen.
Bis auf Weiteres wird dieser Kurs Online stattfinden. Nach dem Anmelden auf PULS erhalten Sie eine E-Mail mit weiteren Instruktionen, wie Sie dem Moodle Kurs beitreten können. Bitte kontaktieren Sie Frau Schulze: hannahschulze@uni-potsdam.de, falls Sie Probleme haben sollten.
Lektüre:
regelmäßiges Verfassen von Lektürekommentaren und Kommentare zu den Beiträgen der KommilitonInnen. Optionales Verfassen einer Hausarbeit (konform mit den jeweiligen Studienordnungen).
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