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Foto: Matthias Friel
Das Fach Jüdische Theologie dient der akademischen Qualifizierung des jüdischen Kultuspersonals – Rabbiner/Innen, Vorbeter/Innen, Prediger/Innen, Religionslehrer/Innen, Erwachsenenbildner/Innen, Seelsorger/Innen, Sterbebegleiter/Innen usw. In allen diesen Funktionen sprechen sie das Wort „Gott” und das Wort Gottes, sie sind im Wortsinn Theo-logen. Würden wir mit dem Ausdruck Ba’al Schem, Meister des Gottesnamens, nicht einen Wundermann assoziieren, so wäre er ein passendes Äquivalent für das Lehnwort Theolog. Wie jede andere, so will auch die Meisterschaft des Gottesnamens erlernt werden, nämlich wie das Wort „Gott” im Judentum zur Sprache und ins Spiel gebracht wird. Mit den Begriffen der jungen interdisziplinären Theolinguistik gesprochen, handelt es sich um die jüdischen „Theolekte”. Dabei geht es weniger um die Frage, was das Wort „Gott” in den verschiedenen Sprachspielen bedeutet (Semantik), sondern wie es gebraucht wird und was es bewirkt bzw. bewirken soll (Pragmatik). Die Erforschung der jüdischen Theolekte in praktischen, z. B. in homologetischen, homiletischen, kerygmatischen, doxologischen, paränetischen, katechetischen und poimenischen Zusammenhängen ist in der jüdischen Theologie Neuland. Gleichwohl ist die Zielsetzung der Lehrveranstaltung nicht allgemeine Theorie, sondern eine Reflexion der theologischen Praxis.
WICHTIGER HINWEIS:Die Veranstaltung wird digital angeboten und beginnt planmäßig am 20.4.2020 um 14 Uhr c.t. in Form einer Online-Sitzung. Bitte schreiben Sie sich in den zugehörigen Moodle-Kurs ein.
Die Zoomzugangsdaten für die Online-Sitzungen lauten:
Meeting ID: 981-5629-5369Password: 87654321
A. Geule, E. Kucharska-Dreiss: Theolinguistca Bd, IV, 2011.U. Wirth (Hg.): Performanz: Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften, 6. Aufl., Frankfurt/M 2015.
Referat mit Ausarbeitung oder Essay
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