PULS
Foto: Matthias Friel
Liebe Studierende, diese Lehrveranstaltung wird digital stattfinden. Bitte melden Sie sich am besten gleich am 20. April für das Seminar bei Puls und Moodle an. Der Dozent wird sie dann über den Ablauf und alles weitere über Ihre universitäre E-Mailadresse informieren.
Jahrhundertelang war das östliche Europa das wichtigste Zentrum der jüdischen Kultur. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten allein im Russischen Reich mehr als 5 Millionen Juden oder die Hälfte der jüdischen Weltbevölkerung. Durch die staatliche Diskriminierung waren die meisten von ihnen gezwungen, im eigenen kulturellen Milieu zu leben. Dort entwickelte sich eine eigentümliche Musikkultur, die heute oft als „jiddische Musik” bezeichnet wird. Dazu gehört nicht nur die Liedfolklore in jiddischer Sprache, sondern auch die jüdische instrumentale Volksmusik, das sogenannte „Klezmer”. Während die authentische Klezmer-Tradition als Volkskultur inzwischen kaum noch praktiziert wird, erlebt diese Musik seit den 1970er Jahren eine bemerkenswerte Renaissance auf der Konzertbühne als Teil der Weltmusik-Bewegung in Nordamerika und in verschiedenen europäischen Ländern.
François Lilienfeld: Lomir ale singn. Die Musik der Juden Osteuropas, Zürich 2002
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