PULS
Foto: Matthias Friel
In diesem Studienprojekt möchte ich mit Ihnen gemeinsam die „Corona-Krise” beobachten; genau genommen möchte ich mit Ihnen beobachten, wie andere die Krise beobachten. Drei gesellschaftliche Kontexte, die bislang in der „Corona-Krise” von besonderer Bedeutung gewesen sind, werden wir in den Fokus nehmen. Erstens den massenmedialen Kontext: Was und wie schauen die Massenmedien auf die Krise? Wie gehen sie mit kontroversen Meinungen um? Welche Muster der Berichterstattung lassen sich identifizieren? … usw. Zweitens den politischen Kontext: Wie nimmt sich Politik der Krise an? Wie werden kollektiv verbindliche Entscheidungen hergestellt? Inwieweit werden Chancen und Risiken von Entscheidungen abgewogen? Welche Handlungsalternativen werden diskutiert oder gegenübergestellt? … usw. Drittens der wissenschaftliche Kontext: Wie beobachten die unterschiedlichen Disziplinen (Virologie, Ökonomie, Ethik, Soziologie, Politikwissenschaften, Geographie,...) die Krise? Welchen Stellenwert erhält oder nimmt sich Wissenschaft in der Krise? Welche Wahrheiten werden wie durchgesetzt? Wo ist Wissen warum und wie Macht? usw. … Es versteht sich von selbst, dass die Liste der Fragen noch erheblich erweiterbar ist.
Eine Einschränkung des Themenspektrum könnte dadurch vorgenommen werden, dass wir den Fokus auf geographische oder raumbezogene Themen begrenzen, beispielsweise: Wie werden bestimmte Länder und deren Reaktionen auf die Corona-Pandemie in den Massenmedien dargestellt? Inwiefern werden in den Massenmedien länderbezogene Stigmata herangezogen/re-produziert, um den landesspezifischen Umgang mit der Corona-Krise zu erklären? Wie unterscheiden sich die politischen Interventionen und Maßnahmen in den unterschiedlichen Ländern? Mit welchen Wirkungen? Inwieweit und warum ändert sich der Stellenwert der EU? Wie lassen sich die räumlichen Disparitäten der Corona-Fälle in Deutschland (oder woanders) aus geographischer Perspektive erklären? Kehrt mit der sozialen Distanzierung der Containerraum zurück? … Auch hier ließen sich viele Fragen ergänzen.
Das Projektseminar war auf drei Blöcke angelegt. Dieser werden beibehalten. Auch wenn derzeit keine verlässlichen Aussagen getroffen werden können, wie es wann weitergeht, nehme ich an, dass wir die Veranstaltung komplett virtuell durchführen werden. Wir werden an den drei Freitagen aber sicherlich nicht von 9 bis 16 Uhr vor den Computern sitzen. Wie es genau aufläuft, werden wir in der ersten virtuellen Sitzung am 24. April, 10.00 Uhr besprechen. Ich werde den potenziellen Teilnehmer/innen zuvor einen Zoom-Link zuschicken.
Die Veranstaltung nutzt Zoom. Sie können dem Zoom-Meeting beitreten, indem Sie dem folgenden Link folgen:
https://uni-potsdam.zoom.us/j/92511112622Das Passwort, falls es nötig ist, lautet 43972603.
Das ursprünglich angekündigte Studienprojekt "Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit (in Südafrika)" wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben - vermutlich SoSe 2021.
!Erster Termin: 24.04.!
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