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Foto: Matthias Friel
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Über lange Zeit als älterer Gegenpol zu Berlin gehandelt, gehört die Geschichte der Stadt Wien als einer der Weltstädte des 19. Jahrhunderts doch vor allem ins Ancien Régime der Habsburger. Der Fokus der kulturgeschichtlich angelegten Vorlesung richtet sich daher vornehmlich auf die Zeit der Weltstadtgenese, die zwischen Türkenbelagerung 1683 und dem Ende des k.u.k. Vielvölkerreiches 1918 einen Modellfall der europäischen Stadt hervorbrachte. Obwohl Wien als Hauptstadt eines Riesenreiches am Ende des 1. Weltkriegs dysfunktional wurde und der Republik Österreich einen Wasserkopf hinterließ, funktioniert die Stadt als Ort internationaler Organisationen, etwa der UN, gut und setzt damit eine Tradition Österreichs, tu felix austria nube, in einem tu felix austria pacisce fort. Schwerpunkte der Darstellung liegen im Zeitalter des Absolutismus und in der Frühmoderne des 19. und frühen 20. Jahrhunderts: Donauregulierungen, Stadt- und Gartenpalais‘, Ringstraße, Musik- und Kunstleben, Wiener Klassik und Wiener Aktionismus. Die Vorlesung dient auch zur Vorbereitung auf die Exkursion nach Wien im Juni 2020.
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