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Foto: Matthias Friel
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Im Sommer 1816 beginnt Mary Shelley mit der Arbeit an einer Erzählung (1831 wird sie sie noch einmal überarbeiten), in der sie den antiken Mythos von Prometheus in ihre eigene Zeit versetzt. Aus Prometheus, der gegen den Willen der Götter Menschen aus Lehm formt und ihnen Leben einhaucht, wird Victor Frankenstein, der, getrieben von wissenschaftlichem Ehrgeiz, ein Wesen zum Leben erweckt, das sich im Laufe der Geschichte gegen den eigenen Schöpfer wendet und sich für seine leidvollen Erfahrungen in der Welt der Menschen an ihm rächt. Längst ist Frankenstein selbst zum Mythos geworden, der in unzähligen Varianten fortlebt – die der Komplexität von Mary Shelleys Roman jedoch selten gerecht werden.
In diesem Lektürekurs werden wir uns eingehend mit Shelleys Roman auseinandersetzen, ihn in seinem literatur- und kulturhistorischen Kontext verorten und die wichtigsten Themen und Motive der Geschichte besprechen. Zudem werden wir literaturwissenschaftliche Einordnungen des Romans vergleichend diskutieren und mit unseren eigenen Leseeindrücken in Verbindung bringen. Im Laufe des Semesters werden von den Kursteilnehmer*innen immer wieder kurze schriftliche Analysen einzelner Passagen des Romans angefertigt, die die Ansätze aus der Sekundärliteratur einbeziehen. Ziel der Übung ist nicht nur die genaue Beschäftigung mit Shelleys Roman. Es soll uns auch darum gehen, exemplarisch zu erarbeiten, welche Fragen Sie an literarische Texte stellen können und wie sich diese Fragen in der gründlichen Arbeit mit dem Text beantworten lassen.
Bitte melden Sie sich für die Übung ab 01.04.2020 über Moodle an. Sollte die Anmeldung nicht mehr möglich sein, ist die maximale Teilnehmer*innenanzahl von 15 Studierenden erreicht.
Bitte besorgen Sie sich die folgende Ausgabe des Romans:
Mary Shelley: Frankenstein, Oxford: Oxford University Press 2008.
Leistungen: aktive Teilnahme und schriftliche Analysen: 3/4 LP
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