PULS
Foto: Matthias Friel
Seit der Entstehung des Christentums aus dem Judentum waren Juden in unterschiedlichen Kontexten unterschiedlichen Formen christlicher Polemik ausgesetzt. Häufig stand diese Polemik im Zusammenhang christlicher Selbsklärungsversuche und/oder Missionsbemühungen. Juden reagierten, indem sie ihre eigenen Argumente schärften und in jüdischen Angriffen gegen das Christentum zu Papier brachten. Eine besondere Angriffsfläche boten dabei der christliche Messias oder christliche Lehren wie die Trinität, die Transsubstantiation o.ä. Aufgrund ihrer politischen Brisanz wurden jüdische antichristliche Texte häufig erst in neuerer Zeit gedruckt. In der Veranstaltung werfen wir einen Blick auf ausgewählte jüdische Erwiderungen auf das Christentum und lernen dabei gleichzeitig Grundlegendes zur Geschichte der Unterscheidung und Abgrenzung beider Religionen. Der geographische und zeitliche Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der spätmittelalterlichen Iberischen Halbinsel, wo besonders viele Kontakte und (vielfach unter Zwang organisierte) gelehrte Auseinandersetzungen zwischen jüdischen und christlichen Gelehrten stattfanden. Zu den hebräischen Quellen werden deutsche und englische Übersetzungen zur Verfüung gestellt.
Zur Einführung:
Lasker, Daniel, Jewish Philosophical Polemics against Christianity in the Middle Ages, New York: Littman Library of Jewish Civilization, 2007 [1976]
Weitere Literaturhinweise folgen in der Veranstaltung.
Die Veranstaltung beginnt am 24.04.20 und findet online statt. Details zum Ablauf der Veranstaltung werden auf moodle zur Verfügung gestellt. Das Passwort erhalten Sie nach Ihrer Registrierung in PULS per email. Bitte überprüfen Sie die Plattform regelmäßig auf Aktualisierungen. Anleitungen zur ersten Sitzung stehen ab dem 20.04.20 online zur Verfügung.
Passive Englischkenntnisse; Bereitschaft zu regelmäßigen Lektüren.
Hebräischkenntnisse sind willkommen, aber nicht zwangsläufig vonnöten.
Regelmäßige Lektüren und die Beantwortung von Fragebögen pro Doppelsitzung.
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