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Foto: Matthias Friel

Meditation und Kontemplation - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2020
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 20.04.2020 - 10.05.2020

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 16:00 bis 20:00 Einzeltermin am 23.04.2020 1.11.1.22 Prof. Dr. Hafner  
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Seminar Do 16:00 bis 20:00 14-täglich 30.04.2020 bis 25.06.2020  1.11.1.22 Prof. Dr. Hafner 14.05.2020: 
11.06.2020: 
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Seminar Do 16:00 bis 20:00 14-täglich 14.05.2020 bis 09.07.2020  N.N. (extern) Prof. Dr. Hafner 28.05.2020: 
25.06.2020: 
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Seminar Do 16:00 bis 18:00 wöchentlich 16.07.2020 bis 23.07.2020  1.11.1.22 Prof. Dr. Hafner  
Kommentar

Im 21. Jahrhundert ist „Meditation“ zu einem Terminus geworden, der in vielen verschiedenen Kontexten gebraucht wird – für Theorien und Praktiken mit Transzendenzbezug ebenso wie für solche, die innerweltlich verstanden werden wollen. Diese Form der introvertierten Religiosität firmiert auch unter anderen Namen wie Yoga, Mindfulness, Kontemplation. Das Seminar wird einige davon in den Blick nehmen und zu älteren Traditionen in Beziehung setzen. Dabei geht es auch um ganz konkrete Fragen: Wie wird Mediation durchgeführt: wann, wie oft und wie lange, in welcher Körperhaltung und mit welchen Techniken (z. B. Atem, Spannungszustand, Augenstellung)? Wir werden auch versuchen, systematische Vergleiche anzustellen über die angestrebten Ziele (z. B. Entspannung, Heilung, Gottesschau, Vereinigung mit dem Absoluten), über das Verhältnis von Selbstentleerung und Selbstverwirklichung oder über das Verhältnis von Laien- und Virtuosenspiritualität.

In einem ersten Teil des Seminars werden wir untersuchen, wie der Begriff vom methodischen Meditieren in den Philosophenschulen der Antike über die Praxis des orthodoxen Jesus-Gebetes, der Schriftbetrachtung, der kabbalistischen Namensspekulation, des mönchischen Stundengebets, des katholischen Rosenkranzes sich entwickelt, bis er schließlich weit über die europäische Religionsgeschichte hinaus, zumal in Asien, eine große Bedeutungsvielfalt entwickelte. Um diese spezifisch moderne und rezente Entwicklung kreist der zweite Teil des Seminars: Dass „Meditation“ heute weltweit Methoden der Herbeiführung veränderter Bewusstseinszustände durch Aufmerksamkeitsfokussierung bezeichnet, die ihre Wurzeln in Asien haben, ist der religionsgeschichtlichen Verflechtung von Europa, Asien und Nordamerika geschuldet.



Literatur

Friedrich Heiler: Das Gebet. Eine religionsgeschichtliche und religionspsychologische Studie, München 1919; Deane H. Shapiro/Roger N. Walsh (Hg.): Meditation. Classic and Contemporary Perspectives, New York 1984; Axel Michaels: Die Kultur des einfachen Lebens, München 2004; Karl Baier: Meditation und Moderne. Zur Genese eines Kernbereichs moderner Spiritualität in der Wechselwirkung zwischen Westeuropa, Nordamerika und Asien, 2 Bde., Würzburg 2009; Almut-Barbara Renger/Christoph Wulf (Hg.): Meditation in Religion, Therapie, Ästhetik, BildungParagrana, in: Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie 22,2 (2013); Bernard McGinn: Mysticism, 7 vols., New York 1991-2017 (teilweise dt.: Geschichte der christlichen Spiritualität, 3 Bde., Würzburg 1993-97). Peter Sloterdijk: Du mußt dein Leben ändernÜber Anthropotechnik, Frankfurt am Main 2009. Gängigen Lexika bzw. Sammelwerke: RGGHB relwiss GrundbegriffeHB ReligionswissenschaftTREHB der Religionen.

Leistungsnachweis

für 3 LP: aktive Mitarbeit, Erfüllung der 14täglichen Arbeitsaufträge, Übernahme eines Referats. Neben der Auseinandersetzung mit religiöser Literatur und neuen Medien (von der Zeitschrift bis zum Internet) ist die Befragung von Akteuren im religiösen Feld geplant. Bitte rechnen Sie daher zwei Termine außerhalb der regulären Seminarzeit ein!


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024