PULS
Foto: Matthias Friel
Die Kategorie Geschlecht stellt eine der grundlegenden gesellschaftlichen Organisationsformen dar. Viele Forscher*innen gehen davon aus, dass „naturalisierte Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit” gar „alle kulturellen Handlungen und medialen Texte” durchziehen (Knopf/Schneikart, 2007).
An dieser Stelle setzt das geplante Seminar an. Hierbei ist davon ausgegangen, dass Repräsentationen von Geschlecht und Sexualität nicht nur besonders wirkmächtig sind, sondern Medien und Geschlecht auch in einem komplexen Verhältnis zueinander stehen. Im ersten Teil des Seminar werden wir uns einerseits die theoretischen Grundlagen der Gender und Queer Studies erarbeiten, andererseits unterschiedliche mediale Repräsentationen im Hinblick auf die darin entworfenen Bilder und Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität analysieren.
Im zweiten Teil setzen wir uns mit mit Formen von hegemonialer Männlichkeit auseinander.
Mit den Konzepten der „hegemonialen Männlichkeit" von Connell und des „männlichen Habitus" von Bourdieu stehen der Geschlechtersoziologie zwei avancierte Ansätze zur Verfügung, die verschiedenen Strukturen und Praxen von Männlichkeit zu untersuchen. Kontrovers werden dabei allerdings zwei Punkte beurteilt: Zum einen, ob die beiden Konzepte auch den gegenwärtigen sozialen und ökonomischen Wandel - der vielfach auch als eine „Krise der Männlichkeit" wahrgenommen wird - angemessen erfassen können. Zum anderen geht es um die Frage, ob die teils dichotomen Konzeptualisierungen beider Ansätze (hegemoniale vs. marginalisierte Männlichkeit bei Connell; „männliche Herrschaft" vs. „weibliche Subordination" bei Bourdieu) den heutigen Geschlechterverhältnissen noch gerecht werden können. In dem Vertiefungsseminar wollen wir diesen Fragen nachgehen.
HINWEIS: Der erste Blocktermin des Seminars wird verschoben, um das Seminar ggf. später im Semester als Präsenzveranstaltung abhalten zu können. Weitere Informationen folgen!
Bei Fragen kontaktieren Sie Frau Hippmann bitte unter dieser Email-Adresse: cornelia.hippmann@tu-dortmund.de
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