PULS
Foto: Matthias Friel
Die öffentliche Diskussion zum Lernen in Projekten hat – gemessen an der Zahl der Veröffentlichungen – in den letzten Jahrzehnten eine beispiellose Konjunktur erlebt. Dennoch macht die Vielfalt projektunterrichtlichen Bemühens, Schule und Unterricht zu demokratisieren, auch ein Theorie-Praxis-Defizit erkennbar. Im Seminar wird die Genese der Projektidee in ihren jeweiligen (reform)pädagogischen Kontexten seit Ende des 19. Jahrhunderts (v.a. Woodward/Dewey/Kilpatrick: USA; Karsen/Reichwein: Deutschland) mit dem Ziel analysiert, nach jenen prägenden Ausformungen und Begründungen von Projektunterricht zu fragen, die diesen heute als eine Großform des Unterrichts und als originäres Schulreformkonzept legitimieren. Schwerpunktmäßig wird nach den projektdidaktischen Modellen, nach dem Verhältnis dieser besonderen Unterrichtsform zur Schüler- und Lehrerrolle, zum Leistungsbegriff, zum (stufenspezifischen) Methodenrepertoire, zur Verzahnung von Lehrgang und Projekt sowie zur Schulentwicklung gefragt. Eigene aktuelle Planungsüberlegungen sollen einem verkürzten Projektverständnis und -handeln entgegenwirken und die mit dem Konzept verbundenen Möglichkeiten der Kompetenzentwicklung aufzeigen.
Der Kurs wird über Moodle organisiert.
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