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Foto: Matthias Friel

Autorschaft im Mittelalter. Konzeptionen – Praxis – Medien - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2020/21
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 19.10.2020 - 30.11.2020

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mi 10:00 bis 12:00 wöchentlich 04.11.2020 bis 10.02.2021  Online.Veranstaltung   23.12.2020: Akademische Weihnachtsferien
30.12.2020: Akademische Weihnachtsferien
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Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Im Mittelalter wird erstmals Literatur auch in nicht-lateinischen Sprachen verfasst, sogenannte volkssprachliche Dichtung. Wer sind ihre Autoren und Autorinnen, gibt es überhaupt Vorstellungen von Autorschaft im Mittelalter, und wenn ja, welche? Wie sind anonym überlieferte Texte zu bewerten? Und welche Entwicklungen sind über die Jahrhunderte erkennbar? Wie formen dabei die medialen und gesellschaftlichen Bedingungen Vorstellungen und Praktiken von Autorschaft? Schließlich: Welche Autorschaftspraxis und -konzeption legen die Texte selbst nahe? Diese Frage berührt nicht nur poetologische Gesichtspunkte, sondern kann bis in die Erzähltheorie hineinreichen, denn wie wir sehen werden, ist die Trennung des Autors vom Erzähler oftmals unscharf oder nicht vorhanden.

Im Seminar kommen wir bei der Beantwortung dieser Fragen immer wieder auf genderspezifische Aspekte zu sprechen. Diese betreffen zum einen die Praxis, in der männliche Autorschaft dominiert bzw. weibliche Autorschaft, zumindest im deutschsprachigen Raum, auf bestimmte Gattungen beschränkt bleibt. Zum anderen wollen wir Genderaspekte auch in den Dichtungskonzepten und Topoi untersuchen, mit denen die Autoren und Autorinnen in ihren Texten Aussagen über sich und ihr Dichten treffen können. Wie ist es zum Beispiel zu deuten, dass es oftmals weibliche Personifikationen sind, die einen männlichen Dichter zum Dichten inspirieren?
Je nach Interesse kann ein Ausflug in die französischsprachige Literatur unternommen werden, die weibliche Troubadoure (die Trobairitz) und mit Marie de France und Christine de Pizan auch weltliche Autorinnen kennt.

Das Seminar wird sich beständig zwischen der Analyse exemplarischer Textbeispiele und überblicksartigen und übergeordneten Fragestellungen bewegen, denen wir uns auch mit Hilfe einzelner Forschungsbeiträge nähern werden.
Literatur Literatur (Ausschnitte aus Primärtexten und Forschungsbeiträge) wird über moodle bereitgestellt.

Einen ersten Überblick über die Thematik bieten Einführungen in die Germanistische Mediävistik, wie z. B.:

Dorothea Klein: Mittelalter. Lehrbuch Germanistik. Stuttgart, Weimar 2006.

Thomas Bein: Germanistische Mediävistik. Eine Einführung. Berlin 1998.

Max Wehrli: Literatur im deutschen Mittelalter. Eine poetologische Einführung. Stuttgart 1984.
Leistungsnachweis Prüfungsversion 2011:
2 LP (unbenotet): Testat
3 LP: Hausarbeit (K) oder Prüfungsgespräch (P)
Prüfungsversion 2014:
2 LP (unbenotet): Testat
2 LP: Hausarbeit/Variante B (K) oder Prüfungsgespräch/Variante A (P)
Prüfungsversion 2020:
3 LP (unbenotet): Testat
6 LP: Testat + Hausarbeit (15 Seiten) (LV)

zusätzlich: AM - KIG
Prüfungsversion 2014 / BA Germanistik:
3 LP (unbenotet): Testat
3 LP/Variante A: Testat + Hausarbeit (ca. 5 – 8 Seiten) oder Projektbeitrag (LV)
3 LP/Variante B: Hausarbeit (K) oder Projektbeitrag (K) oder Klausur (P)
Prüfungsversion 2020 / BA Germanistik:
6 LP: Testat + Hausarbeit (15 Seiten) oder Klausur oder Projektbeitrag (10 Seiten) (LV)

Testat:
Mitgestaltung einer Sitzung im Rahmen einer Expert*innen-Gruppe inkl. schriftlicher Sicherung der Ergebnisse (5 Seiten pro Gruppe)

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024