PULS
Foto: Matthias Friel
Bitte beachten Sie, dass bei Präsenzveranstaltungen die Hygienebestimmungen eingehalten werden müssen. Um einen angemessenen Sicherheitsabstand zu gewährleisten, stehen in diesem Semester deutlich weniger Plätze in den Räumen zur Verfügung als gewöhnlich. Deshalb kann es kurzfristig zu Raumwechseln oder zu reglementierten Zulassungen kommen. Bitte erscheinen Sie nicht bei einer Lehrveranstaltung, wenn sie nicht zugelassen wurden.
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".126 Jahre nach seiner Veröffentlichung (1894) ist Fontanes „Effi Briest” mehr als irgendein Frauenroman des 19. Jahrhunderts: Der Text gilt als vollkommenes Meisterwerk (Thomas Mann) und als Klassiker des Poetischen Realismus (Stefan Neuhaus). Darüber reüssierte er zum Lieblingskind von Wissenschaft und Schule, aber auch zum Hassobjekt von Schülern. Weil ein Werk mit hohem Bekanntheitsgrad und superlativischem Status provoziert, hat der Roman zu bewundernder Nachahmung, parodistischer Überbietung und Korrektur veranlasst, aber auch zur Übersetzung in andere Gattungen und Medien. Nach einem Blick auf Fontanes Roman sichtet das Seminar seine literarischen Rezeptionszeugnisse aus dem 20. und 21. Jahrhunderts, die lediglich im Objekt ihres Zugriffs geeint sind. Was bewegt Autoren noch heute dazu, einen Text zu erneuern, der ohne seine zeitgebundenen Kunst- und Gesellschaftsnormen nicht zu denken ist? Mit Genese und Verfasstheit des Fontaneschen Prätextes, d.h. seinen Inhalts-, Motiv- und Erzählstrukturen, interessieren uns zunächst die Voraussetzungen der intertextuellen Bezugnahmen. Danach wenden wir uns dem Feld der „Effi Briest”-Repliken zu. Dabei fragen wir nach den methodischen Konzepten von Intertextualitätsforschung ebenso wie nach der Art der Bezüge zwischen Prä- und Nachfolgetext.
Bitte beachten Sie für Ihre Organisation des Semesters, dass der Kurs als Präsenzveranstaltung geplant ist.
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