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Foto: Matthias Friel
Das Gipfeltreffen im Potsdamer Schloss Cecilienhof, zu dem im Juli und August 1945 der amerikanische Präsident, der britische Premierminister und der sowjetische Diktator zusammenkamen, war die letzte große Kriegskonferenz der Anti-Hitler-Koalition. Ihr englischer Codename „Terminal“ (Endstation) verweist auf den doppelten Charakter der Zusammenkunft, die den Abschluss der gemeinsamen Kriegsanstrengungen bringen und die Zielrichtung für eine Neuordnung der Welt nach dem Krieg weisen sollte.
In der Übung beschäftigen wir uns zunächst mit dem Ort des Treffens und fragen, wieso die Konferenz ausgerechnet dort stattfand. Außerdem untersuchen wir anhand ausgewählter Quellentexte und einschlägiger Forschungsliteratur sowohl die Interessen und Ziele der beteiligten Mächte als auch die wichtigsten Themen der Verhandlungen. Schließlich geht es auch um die politischen Konsequenzen sowie den Nachhall des Treffens im kollektiven Gedächtnis der Deutschen in Ost und West.
Die Lehrveranstaltung findet digital statt. Wir haben aber die Chance, im Januar die Sonderausstellung „Potsdamer Konferenz 1945 – Die Neuordnung der Welt“, die aus Anlass des 75. Jahrestages der Potsdamer Konferenz gegenwärtig im Schloss Cecilienhof gezeigt wird, zu besuchen.
Benz Wolfgang: Potsdam 1945. Besatzungsherrschaft und Neuaufbau im Vier-Zonen-Deutschland, 4. Akt. Neuaufl. München 2005; Christopher Koch (Hg.): Das Potsdamer Abkommen. Rechtliche Bedeutung und historische Auswirkungen, Frankfurt a. M. 2017; Jürgen Luh (Hg.): Potsdamer Konferenz 1945. Die Neuordnung der Welt, Dresden 2020; Michael Neiberg: Potsdam: The End of World War II and the Remaking of Europe, New York 2015.
Studienleistung: Regelmäßige Quellen- und Textlektüre zur Sitzungs-Vorbereitung; Anfertigung mehrerer schriftlicher Ausarbeitungen während des Semesters, Übernahme eines Referates mit Thesenpapier; Prüfungsleistung: Verfassen eines Essays (3.000 Worte; unbenotet)
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