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Foto: Matthias Friel
Die Kritik der praktischen Vernunft (1788) ist die zweite von insgesamt drei Kritiken Immanuel Kants. Gemäß der ursprünglichen Konzeption der kritischen Philosophie in der Kritik der reinen Vernunft (1781) dürfte es dieses Buch eigentlich gar nicht geben. Denn in der ersten Kritik behauptet Kant noch, dass die Moralphilosophie nicht Bestandteil der Transzendentalphilosophie ist, sondern Teil der künftig auszuarbeitenden Metaphysik (als Metaphysik der Sitten). Erst im Verlauf der 1780er Jahre ändert er seine Meinung und entwickelt in der Kritik der praktischen Vernunft eine transzendentalphilosophisch fundierte Moralphilosophie. Diese zweite Kritik gehört zu den einflussreichsten und wichtigsten Werken der praktischen Philosophie. Gleichzeitig baut sie auf Kants theoretischer Philosophie auf und beeinflusst umgekehrt deren weitere Entwicklung. In dem Seminar soll in einer genauen gemeinsamen Lektüre der Kritik der praktischen Vernunft versucht werden, diesen wichtigen Text genauer zu verstehen und dabei insbesondere die Bezüge zwischen praktischer und theoretischer Philosophie genauer herauszuarbeiten. (Es sind keine besonderen Vorkenntnisse im Hinblick auf Kants Philosophie notwendig.)Die Veranstaltung findet als Zoom-Seminar statt. Studierende, die sich vor der ersten Sitzung im Moodlekurs registrieren, erhalten am Tag der ersten Sitzung eine E-Mail, die einen Link und ein Passwort zum geschlossenen Zoom-Meeting enthält. (Wenn Sie sich nicht im Moodlekurs einschreiben können, wenden Sie sich bitte direkt an mich (jhaag@uni-Potsdam.de).)
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