PULS
Foto: Matthias Friel
Das Seminar möchte anhand der Auseinandersetzung mit konkreten Textbeispielen, die im Bezug auf ihre historischen Zusammenhänge betrachtet werden, zunächst die literarische Signifikanz der Krankheit in der französischen Literatur in den Blick nehmen und untersuchen, wie sie künstlerisch und narrativ umgesetzt wird. Im Fokus werden dabei vor allem die Pest und die Schwindsucht liegen.
Wie werden der gesunde und der ungesunde Körper dargestellt und inszeniert? Welche poetischen Strategien werden bei der Thematisierung der Krankheit dabei verwendet, welche gelehrten Diskurse und kulturelle Bezüge aufgerufen und aktiviert und welche literarische Beziehungen innerhalb der Romania lassen sich erkennen? Übergeordnet ist zudem die Frage nach der Funktion, die Literatur im Umgang mit Krankheit wahrnehmen kann. In welcher Relation stehen literarische Darstellungen und Deutungen zum gesellschaftlichen Umgang mit Krankheit, zu kollektiven Ängsten und den Bildern der Krankheit? Es fällt nämlich auf, wie das Krankheits-Motiv in literarischen Texten oftmals in einem übertragenen Sinne verwendet wird, so dass es auf bestimmte Implikationen - wie etwa moralisch-ethische Bewertungen oder die kritische Reflexion gesellschaftlich-politischer Situationen - hinzuweisen scheint.
Es wird im Seminar eine Auswahl aus unterschiedlichen Texten gelesen. Folgenden Texten gilt jedoch besondere Aufmerksamkeit:
Albert Camus, La Peste (1947), Gallimard (Folio);
Alexandre Dumas fils, La Dame aux Camélias , Gallimard (Folio).
Leistungspunkteerhalt:
aktive Teilnahme, Referat (z. B. Übernahme der Analyse eines Textauszuges, Erarbeitung eines Hintergrundthemas).
Für eine evt. Modulprüfung: Teilnahme, Referatt, Hausarbeit
Das Referat kann in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
Lernziele:
Vertiefung textanalytischer Kompetenzen mit Blick auf eine zentrale Forschungsfrage
Entwicklung der sprachlich-stilistischen Sensibilität bezogen auf die Zielsprache Französisch
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