Familiengeschichten im Dazwischen. « Ces âmes chagrines » (2011) von Léonora Miano: zwischen Frankreich und dem afrikanischen Kontinent - Einzelansicht

Bitte beachten Sie, dass bei Präsenzveranstaltungen die Hygienebestimmungen eingehalten werden müssen. Um einen angemessenen Sicherheitsabstand zu gewährleisten, stehen in diesem Semester deutlich weniger Plätze in den Räumen zur Verfügung als gewöhnlich. Deshalb kann es kurzfristig zu Raumwechseln oder zu reglementierten Zulassungen kommen. Bitte erscheinen Sie nicht bei einer Lehrveranstaltung, wenn sie nicht zugelassen wurden.

Antoine Kingué, alias Snow, ist in Frankreich geboren. Seine Eltern stammen aus dem fiktiven afrikanischen Land Mboasu. Entfremdet vom Land seiner Eltern und wütend auf seine Mutter, der er vorwirft, seinen Halbbruder Maxime zu bevorzugen, befindet er sich auf einer schmerzhaften Identitätssuche. Ces âmes chagrines (2011) ist ein Bildungsroman, der die Situation der Afropéens in Frankreich ebenso thematisiert wie die unbewältigte Kolonialgeschichte. Auf der Grundlage von Nathalie Etokes Definition der Melancholia Africana werden wir uns im Seminar mit Fragen der Entfremdung, der Transkulturalität sowie der Nachwirkung von Kolonisation, Versklavung und Sklavenhandel beschäftigen und untersuchen, inwieweit es sich nicht nur um eine private Familienangelegenheit, sondern auch um die französisch-afrikanische Geschichte handelt.

Miano, Léonora, Ces âmes chagrines, Pocket, 2016.

Etoke, Nathalie, Melancholia Africana. L'indispensable dépassement de la condition noire, Éditions du Cygne, 2010.

Die erste Sitzung des Seminars findet online statt. Sollten Sie am Seminar interessiert sein, an einer Präsenzveranstaltung jedoch nicht teilnehmen können oder wollen, setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung. Gegebenenfalls wird das Seminar dann durchgängig online stattfinden.