PULS
Foto: Matthias Friel
Bitte beachten Sie, dass bei Präsenzveranstaltungen die Hygienebestimmungen eingehalten werden müssen. Um einen angemessenen Sicherheitsabstand zu gewährleisten, stehen in diesem Semester deutlich weniger Plätze in den Räumen zur Verfügung als gewöhnlich. Deshalb kann es kurzfristig zu Raumwechseln oder zu reglementierten Zulassungen kommen. Bitte erscheinen Sie nicht bei einer Lehrveranstaltung, wenn sie nicht zugelassen wurden.
Vielfach ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit geschlechterspezifischen Themen nachwievor von grundlegend binären Denkmodellen geleitet oder operierert mit einer geläufigen Unterscheidung von biologischem (sex) und sozialem (gender) Geschlecht. Dabei zeigt sich in unserem Lebensalltag, dass Geschlecht im Grunde nie separat vom wahrgenommenen Körper einer Person rezipiert wird. Auch die soziokulturelle Konstruktion von Geschlechterrollen basiert vielfach auf Wahrnehmungen, Beschreibungen und Bewertungen menschlicher Körper und der mit diesem assoziierten Handlungen bzw. Funktionen. Dies gilt auch für die literarische Konstruktion von Geschlechterrrollen in religiösen Texten biblischer, postbiblischer und rabbinsicher Tradition.
Innerhalb des Seminars werden wir die Hermeneutik solcher Texte insbesondere im Hinblick auf ihren Umgang mit Körpern und die Konstruktion von Geschlecht untersuchen. Dabei werden wir uns sowohl mit Grundlagen von Gendertheorien auseinandersetzen als auch mit der Funktionsweise rabbinischer Literatur und dem kulturellen Phänomen der Rezeption innerhalb religiöser Diskurse.
Ziel des Seminars ist nicht nur das Kennenlernen biblischer, postbiblischer sowie rabbinischer Geschlechterrollenbilder und die Hermeneutik deren Konstruktion, sondern auch die Entwicklung von Grundkompetenzen der Rezeptionsforschung sowie der methodischen Umsetzung kulturwissenschaftlicher Theorien.
Aufgrund der aktuellen Hygienekonzepte stehen in diesem Präsenzseminar nur 8 Plätze zur Verfügung. Melden Sie sich daher nach Möglichkeit frühzeitig und verbindlich an.
Seminarrelevante und -begleitende Literatur wird über Moodle zur Verfügung gestellt.
Die erforderliche Prüfungsnebenleistung zum Bestehen des Kurses besteht grundsätzlich in einer schriftlichen Arbeit im Umfang von 10.000 (+/- 3.000) Zeichen. Die genaue Form der schriftlichen Seminarleistung wird in Abhängigkeit von den Interessen und Fähigkeiten der Studierenden individuell innerhalb der ersten Wochen des Seminars mit der Lehrperson vereinbart.
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