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Foto: Matthias Friel

Einführung in die Philosophien des Trans- und Posthumanismus - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2020/21
Einrichtung Institut für Philosophie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 19.10.2020 - 30.11.2020

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 12:00 bis 14:00 wöchentlich 03.11.2020 bis 09.02.2021  Online.Veranstaltung Schumann 22.12.2020: Akademische Weihnachtsferien
29.12.2020: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Seit Mitte der zweiten Hälfte des vorherigen Jahrhunderts wird der Humanismus als Theorie und Rechtfertigungsrekurs für die Handlungspraxis von zwei Seiten her belagert: Zum einen von diversen Technologiefeldern, welche die Selbstverständlichkeit der Vorgabe des naturbelassenen Menschen im Sinne der distinkten Merkmale der Spezies Homo sapiens sapiens, mit einem ‚Möglichkeitshorizont‘ trans- und interspezifischer Kreuzungen (Stichwort: transgene Menschen), technischer Hybridisierungen (Stichwort: Cyborg), usw. konfrontieren. Zum anderen von diversen kritisch-reflexiven Diskursen, wie Psychoanalyse, Gender-Studies, oder mit dem Label ‚Poststrukturalismus‘ etikettierte Philosophien, welche u.a. die mit dem Humanismus assoziierten Subjekt-Konzeptionen und ‚Identitäten‘ ihrer Ein-/ Ausschlüsse ins ‚wahre Menschsein‘ wegen infrage stellen, da dem Humanismus als das Handeln orientierender Theorie vorgeworfen wird mit den vorgegebenen Menschenbildern bislang Kolonialismus, Imperalismus sowie Rassismen und Sexismen wenn nicht explizit gerechtfertigt, so doch zumindest verdeckt zu haben. In Verbindung mit den erwähnten Technologiefeldern kam es zumal zu einer Erosion vormalig selbstverständlicher und als unabänderlich hingestellter gesellschaftlicher Institutionen, die nicht nur die bio-physische Vorgabe sondern auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Lebensführung im Sinne forcierter Individualisierung und Emanzipierung als neujustierbar erscheinen lassen. Aus diesem Kontext heraus haben sich nun zwei bis heute an Popularität zunehmende Diskursrichtungen etabliert, welche erwähnte Veränderungsmöglichkeiten und Infragestellungen zu ihrer erklärten Voraussetzung haben: Einerseits der ‚Transhumanismus‘, mit seinem primären Fokus einer Apologie der Verfügbarmachung diverser Technologieoption, bei oftmals fehlender Problematisierung des gesellschaftlich-politischen Rahmens eines nur durch den Markt regulierten Zugangs hierzu andererseits der ‚Posthumanismus‘ als einer reflexiv-kritischen Denkhaltung die sich intellektuell u.a. aus den oben genannten Diskursquellen speist und etwa breitflächig das Verhältnis zum ‚Tier‘, zum technisch-vermittelten Weltzugang in seinen Rückwirkungen für die Gestaltbarkeit des Zusammenlebens, sowie den genannten Verwischungen einer distinkten Grenze der Spezies Homo sapiens sapiens zu seinen Alterationen und Hybridisierungen als neuen Lebensgestaltungsmöglichkeiten problematisiert. Das Seminar wird sich beiden Diskursrichtungen eingehend widmen und dafür bekannte Positionierungen skizzieren, um eine breite Übersicht zu geben (Die Seminarliteratur wird gemischt sein aus deutschen Übersetzungen und englischen Originaltexten.)

Literatur Wird vom Seminarleiter als Digitalisierung vollständig bereitgestellt!
Leistungsnachweis

Leistungsbewertung (achtmalige wöchentliche unbenotete Textaufgabe oder fünfseitiger Essay) In Vorbereitung, wird im Anschluss an jede Seminarsitzung, ein die nächste Wochenlektüre begleitendes Dokument, mit drei textbezogenen Fragen, in Moodle eingestellt, von denen wöchentlich, auf ca. einer halben Seite, eine der Textfragen zu beantworten und über Moodle, zwei Tage vor der nächsten Sitzung hochzuladen ist. Auf diese Weise wird durch regelmäßige Abgabe, über das Semester verteilt, der Umfang eines kleinen Essays erzielt. – Die Leistungserfassung beginnt mit der vierten Sitzung. Von Beginn der Leistungserfassung ab führt dreimaliges Versäumen der Abgabe zum NICHT BESTEHEN. Alternativ zur wöchentlichen Textaufgabe ist es den Studierenden selbstverständlich freigestellt einen Essay im Umfang von ca. 5-6 Seiten vorzulegen. Da dies jedoch gesonderte Ansprüche an die Leistungsbewertung stellt, bittet der Dozent bei Wahl dieser Option um vorherige Rücksprache!


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024