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Foto: Matthias Friel
Die weltweiten Proteste sozialer Bewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion greifen in den letzten Jahren ein elementares Thema auf, das bereits seit den 1960er Jahren immer wieder unter Stichworten wie Umweltzerstörung, Grenzen des Wachstums und Artensterben von zivilgesellschaftlichen Akteuren adressiert wurde – das Verhältnis des modernen Menschen zur Natur. Dabei erweist sich die althergebrachte Trennung von Mensch und Natur als obsolet. Vielmehr gilt es, ein Verständnis vom Menschen als Teil seiner natürlichen Umgebung zu entwickeln und entsprechend politisch zu handeln.
In den Fokus gerät dabei insbesondere die Mensch-Tier-Beziehung. Allerdings handelt es sich bei dem politischen Verhältnis der Mensch-Tier-Beziehung um eine Blindstelle der politischen Bildung. »Tiere« werden allenfalls in den Curricula für den Sachunterricht in Grundschulen als Unterrichtsinhalte ausgewiesen. In der Sekundarstufe I und der Oberstufe tauchen sie nicht mehr auf. In dem Seminar werden politikdidaktische Begründungen zur Verortung der Mensch-Tier-Beziehung entwickelt sowie inhaltliche Bezüge dieses politischen Verhältnisses in spezifischen Themenfeldern des Politikunterrichts aufgezeigt und für die unterrichtliche Praxis didaktisch reflektiert.
Diehl, Elke /Tuider, Jens (Hrsg.): Haben Tiere Rechte? Aspekte und Dimensionen der Mensch-Tier-Beziehung. Bonn 2019.
Jäger, Cornelie: Das Tier und der Nutzen. Wie landwirtschaftliche Tierhaltung endlich allen gerecht wird. Bonn 2019.
Juchler, Ingo: Zur Mensch-Tier-Beziehung in der politischen Bildung, in: Bundesausschuss politische Bildung (Hrsg.): https://profession-politischebildung.de/grundlagen/mensch-tier/
Kompatscher, Gabriela u. a.: Human-Animal Studies. Eine Einführung für Studierende und Lehrende. Münster/New York 2017.
Pelluchon, Corine: Manifest für die Tiere. München 2020.
Referat und Hausarbeit
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