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WiSe 2023/24
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Mittelhochdeutsche Schwankromane - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Seminar
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
SoSe 2021
Einrichtung
Institut für Germanistik
Sprache
deutsch
Weitere Links
Kommentar
Belegungsfrist
06.04.2021 - 10.05.2021
Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Seminar
Mo
14:00 bis 16:00
wöchentlich
12.04.2021 bis 19.07.2021
Online.Veranstaltung
Prof. Dr. Philipowski
40
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
Mit dem ‚Reinhart Fuchs’ (Anfang 13. Jahrhunderts) beginnt die Tradition des mittelalterlichen ‚Schwankromans’. Schwankromane erzählen in einer Reihe von Episoden von den ‚Streichen’ oder ‚Schwänken’ ihrer jeweiligen Helden oder auch – wie im Falle von Ulenspiegel – seine Lebensgeschichte von der Geburt bis zum Tod.
Was so einfach daherkommt, ist jedoch in nahezu allen Dimensionen der Gattung widersprüchlich und ambivalent: so zum Beispiel die Komik der so genannten ‚Schwänke’, die in vielen Fällen so grausam, abgeschmackt und brutal ist, dass dem Leser das Lachen im Halse stecken bleibt. Widersprüchlich ist vor allem aber der jeweilige Held, der sich auch als ‚Schelm’ bezeichnen ließe (obwohl die Literaturgeschichte die deutsche Schelmenliteratur meist erst mit dem ‚Simplizissimus’ beginnen lässt). Unter einem Schelm wird ein durchtriebener, vagabundierender Spitzbube, aber auch ein liebenswürdiger Spaßmacher verstanden. Ursprünglich allerdings bezeichnet das Wort ‚Schelm’ den Abdecker und den Henker. Auch das ahd ‚skalmo’ (Pest, Seuche) schwingt im mhd. ‚schelm(e)’ noch mit. Offenbar hat der Schelm auch etwas mit Bedrohung, Vernichtung und Gewalt zu tun. Durch seine Außenseiterposition steht er jenseits einer moralischen Beurteilbarkeit – er ist weder gut noch böse, oder gut und böse zugleich. Seine Streiche und Betrügereien entlarven zwar Eitelkeit, Einfalt und Egoismus derer, die ihm auf den Leim gehen, doch auch er selbst ist nicht frei von Lastern. Der Schelm ist kein Held und keine Identifikationsfigur, sondern vor allem anderen einer, der jenseits jeder gesellschaftlichen Ordnung steht. Wie wird das erzählerisch entwickelt, welche Formen nimmt das literarhistorisch an?
Literatur
Reinhart Fuchs. mhd./nhd., hrsg. von Karl-Heinz Göttert. Stuttgart 1987 [RUB 9819] Der Stricker: Der Pfaffe Amis, mhd./nhd., hrsg., Übers. u. Komm. von Michael Schilling. Stuttgart 2006 [RUB 658] Ein Kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel. Nach dem Druck von 1515 hrsg. von Wolfgang Lindow. Stuttgart 1990 [RUB 1687].
Leistungsnachweis
Prüfungsversion 2011
2 LP (unbenotet): Erstellung eines Schaubildes und zehn Hausaufgaben (als Gruppenaufgaben)
3 LP/Modulprüfung: Hausarbeit (15 Seiten) oder Prüfungsgespräch (30 Minuten)
Prüfungsversion 2014
2 LP (unbenotet): Erstellung eines Schaubildes und zehn Hausaufgaben (als Gruppenaufgaben)
2 LP/Modulprüfung: Hausarbeit (10 Seiten) oder Prüfungsgespräch (30 Minuten)
Prüfungsversion 2020 (einschließlich Förderpädagogik Deutsch)
3 LP (unbenotet): Erstellung eines Schaubildes und zehn Hausaufgaben (als Gruppenaufgaben)
6 LP: Erstellung eines Schaubildes und zehn Hausaufgaben (als Gruppenaufgaben) + Hausarbeit (15 Seiten)
Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
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