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Foto: Matthias Friel

TZGM - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 4 Semester SoSe 2021
Einrichtung Institut für Lebensgestaltung - Ethik - Religionskunde   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 06.04.2021 - 10.05.2021

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mo 12:00 bis 14:00 wöchentlich 12.04.2021 bis 19.07.2021  Online.Veranstaltung Dr. Ernst  
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Seminar - 10:00 bis 16:00 Block (inkl. Sa) 23.04.2021 bis 24.04.2021  Online.Veranstaltung Dr. Haußig  
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Seminar - 10:00 bis 16:00 Block (inkl. Sa) 07.05.2021 bis 08.05.2021  Online.Veranstaltung Prof. Dr. Raters  
Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Sei nett zu Tieren - du könntest selbst eins sein. Dieser angeblich von Norbert Blüm geäußerte Satz gibt nicht nur eine Antwort auf die Frage, wie wir als Menschen mit Tieren umgehen sollten, er liefert auch einen Grund, nämlich den, dass der Mensch am Ende selbst ein solches sei. Aber lässt sich aus diesem Umstand wirklich eine solche Forderung ableiten? Sollten wir Tieren also tatsächlich mit Nettigkeit begegnen? Wie genau würde das auszusehen haben? Betrachten wir uns die Art und Weise, wie der Mensch derzeit mit Tieren (von Haustieren mal abgesehen) umgeht, steht zumindest fest, dass wir noch sehr weit davon entfernt sind. Wieso aber ist das so? Was hindert uns daran? Sind es tatsächlich ethische Traditionen, religiöse Dogmen und alltägliche Bequemlichkeit oder ist die Frage am Ende gar absurd, weil nur wir fähig sind, sie überhaupt zu stellen? Im Modul wird sich aus drei Perspektiven diesen Fragen genähert werden. In zwei Blockseminaren wird die religionswissenschaftliche und philosophische Ebene betrachtet, während im fachdidaktischen Seminar kulturwissenschaftliche bzw. soziologische Denkrichtungen berücksichtigt werden, um schließlich selbstgesteuerte Lernprozesse zum Thema zu entwickeln.

 

Kommentar zum philosophischen Blockseminar:

Wir sind gewohnt, mit nicht-menschlichen Tieren anders umzugehen als mit Menschen. Aber ist das moralisch gerechtfertigt? Nach welchen Kriterien gestalten wir faktisch unseren Umgang mit nichtmenschlichen Lebewesen, und welche Kriterien sollten wir anlegen? Während jahrhundertelang ein weitgehender Konsens bestand, dass Menschen die Tiere zu ihren Zwecken benutzen dürfen, gibt es in der Gegenwartsphilosophie immer mehr Stimmen, die den Tieren ebenfalls einen moralischen Status oder sogar Rechte zusprechen. Das Seminar führt in einem ersten Schritt in klassische philosophische Positionen zum Verhältnis von Mensch und Tier ein dann widmet es sich im zweiten wichtigen tierethischen Positionen der Gegenwartsphilosophie im drtten Teil geht es um konkrete Mensch-Tier-Beziehungen wie die Beziehung des Menschen zu Haustieren, Nutztieren und Zoo- bzw. Zirkustieren den Abschluss bilden schließlich Überlegungen zur Tierethik im Ethik- und LER-Unterricht. Das Seminar macht keine Voraussetzungen und ist somit für Bachelor-Studierende von Philosophie und LER geeignet.
Das materielle Ziel der beiden Blockveranstaltungen ist ein fiktiver Radio-Beitrag. Das wiederum verfolgt das didaktische Ziel einer didaktischen Reduktion: komplexe philosophische Positionen sollen knapp auf ihren argumentativen Kerngehalt reduziert werden.
Der Beitrag soll folgendermaßen entstehen. (1) In den ‚öffentlichen Anhörungen‘ der Redaktionskonferenz stellt jeweils eine Redaktionsgruppe ein Thema vor, wobei sich die flankierende Gruppe fleißig Notizen zu Unklarheiten und Einwänden macht. Der Beitrag wird im Plenum diskutiert. (2) In den Redaktionssitzungen am Nachmittag setzen sich dann die jeweiligen primären Redakteursgruppen mit den flankierenden Gruppen zusammen, um einen Beitrag von ca. 5 Minuten (ca. 5000 Zeichen) fertig zu stellen. Es folgt eine kurzen Diskussion. (3) Im letzten Aufnahme-Teil werden die Beiträge des Tages dann aufgenommen.
(zu 1) Die Vorstellungen sollen die Form eine kurzen Referats (ca. 15 Minuten) mit antizipierten Einwänden (ca. 15 Minuten) haben außerdem soll die primäre Redakteursgruppe die Diskussion mit dem Plenum leiten, während die flankierende Gruppe wichtige Einwände und Nachfragen notiert.
(zu 1) Die Texte finden Sie in moodle. Vielleicht überlegen Sie sich schon im Vorfeld, ob Ihnen eine Szene, Geschichte etc. zur didaktischen Reduktion Ihres Themas zum Radiobeitrag einfällt?
(zu 2) In der Redaktionssitzung sollten dann (i) die diversen Sprechrollen festgelegt werden und (ii) ein Text von ca. 3000 Zeichen entstehen, der (ii.i.) die leitende Frage interessant macht der (ii.ii) vor allem die Position des Autors klar rekonstruiert und der (iii) im Rahmen einer literarischen Textfrom Fragen stellt (und Antworten gibt) zu Einwänden, Reichweiten und Grenzen der Position. Die flankierende Redakteursgruppe berät entweder, oder beide Gruppen teilen sich die Aufgaben, indem die flankierende Gruppe das fiktive Interview und die Primärgruppe den vorstellenden Textteil vorbereitet etc. Am folgenden Tag wird dann getauscht.
(zu 3) Es wäre schön, wenn sich eine Person bereit erklärt, die Aufnahme zu leiten, die Beiträge im Nachhinein mit Musik zu unterlegen und zusammenzuführen? Diese Person ist von der Arbeit an einem Referat befreit, nicht aber von der Mitarbeit in einer Redaktionsgruppe am Nachmittag.

Wir werden das Seminar (bzw. Referate) per DOODLE organisieren.

Leistungsnachweis Leistungsanforderung
wöchentliches Seminar:
Übernahme eines Referats oder ähnlichen Leistung zum Thema "Mensch und Tier".
Modulprüfung:
Hausarbeit ca. 15 Seiten.
Blockveranstaltung Philosophie:
(1) Vorstellung einer Textrekonstruktion als Redaktionsgruppe (2) Erarbeitung eines Radiobeitrags zum Text (3) Mitarbeit in einer betreuenden Redakteursgruppe (4) Aufnahme des Radionbeitrags mit der Redaktionsgruppe (5) Mitarbeit an der Aufnahme als betreuende Redaktionsgruppe. Bitte beachten Sie, dass Sie das Blockseminar nur bestehen können, wenn sie alle fünf Leistungselemente erbringen. Bitte belegen Sie das gesamte TZGM im nächsten Semester, falls Ihnen das nicht möglich ist.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024