PULS
Foto: Matthias Friel
Die literarische Inszenierung der Korsika bildet ein besonders spannendes Thema. Die auf der Schwelle zwischen "paysage du Nord" und "paysage du Sud" situierte Insel erfährt einen ambivalenten Charakter:dunkel oder leuchtend, diabolisch oder idyllisch. Die Entstehung und Entwicklung eines literarischen Bildes von Korsika hängt zwarunmittelbar mit den historischen Ereignissen des 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts zusammen: Gaben der Erwerb der Insel von Genua 1768 sowie die Eingliederung 1789 in das französische Staat Anlass zu einer neuen Welle von philosophischen Überlegungen, Reiseberichten und historischen Werken, so lenkte vor allem der kometenhafte Aufstieg von General Bonaparte, die Aufmerksamkeit erneut auf seine Heimat. Unter anderen prägten Chateaubriand, Mérimée, Balzac, Flaubert, Hugo die Entwicklung des künstlerischen Korsika-Bildes. Die Texte haben jedoch aben jedoch eines gemeinsam: den Schatten eines mythe corse, der von den Schriftstellern der Antike und den korsischen, französischen und italienischen Chronisten der Renaissance entlehnt wird.
Leistungspunkteerhalt:
aktive Teilnahme, Referat (z. B. Übernahme der Analyse eines Textauszuges, Erarbeitung eines Hintergrundthemas).
Für eine evt. Modulprüfung: Teilnahme, Referatt, Hausarbeit
Das Referat kann in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
Lernziele:
- Vertiefung textanalytische Kompetenzen im Hinblick auf die formal-stilistischen und inhaltlich-thematischen kennzeichnenden Merkmale der Texten
- Vertiefung literarisch-historischer Kenntnisse im Hinblick auf die kulturellen Hintergründe der betrachteten Werken
- Nutzung der fremdsprachlichen literarischen Texten zur Erschließung eines kulturellen Themenkomplex, der sich im landeskundlich-interkulturellen Französischunterricht nutzen lässt (für Lehramtsstudierende)
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