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Foto: Matthias Friel
An der Schnittstelle zwischen Philosophie und Halacha liegt das Gebiet der Gebotsbegründung (Ta’ame HaMizwot). Da die Verbindlichkeit der Gebote von der Begründung der Gebote unabhängig ist, konnte auf diesem Gebiet recht frei spekuliert werden. Alle klassischen jüdischen Philosophen von Philo bis Mendelssohn haben Systeme der Ta’ame HaMizwot entwickelt. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die levitischen Gebote dar (Kodaschim, Toharot), die in Bibel und Talmud zwar kodifiziert und systematisiert, aber kaum rationalisiert werden. Gerade an ihnen haben die Erklärer ihren Einfallsreichtum und ihren Scharfsinn ausprobiert. Wir wollen in dieser Vorlesung anhand einiger Gebotskomplexe wie die Mischungstabus (Kilajim), die Speisegebote (Kaschrut), den Aussatz (Negaim) die klassischen Erklärungsansätze vorstellen. Dabei ziehen wir auch moderne kulturanthropologische Erklärungsmodelle zum Vergleich heran.
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Grözinger, Karl E.: Ethik –Religion und Philosophie. Deutungen des Gesetzes im Judentum, in: Ders. i. a. (Hg.), Religion und schulische Bildung und Erziehung. LER – Ethik –Werte und Normen in einer pluralistischen Gesellschaft, Berlin 1999, S. 119-136. Heinemann, Isaak (1876 -1957): Ta’ame HaMizwot BeSifrut Jisrael (Hebr. Bd. 1, 1942, Bd. 2.,1956).Hieke, Thomas: Levitikus, Erster Teilband: 1-15, Freiburg i. a. 2014. Hoffmann, David Zwi: Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Hebräischer Text mit Punktation, deutscher Übersetzung und Erklärung, Bd. 6 (Sechste Ordnung, Toharot), Traktat Negaim (EA 1933), Basel 1986.Krochmalnik, Daniel: Die Bücher Levitikus, Numeri, Deuteronomium im Judentum, in: Christoph Dohmen (Hg.), Neuer Stuttgarter Kommentar. Altes Testament (künftig: NSK-AT), Bd. 33/5, Stuttgart 2003.Milgrom, Jacob: Leviticus 1-16 (The Anchor Bible), New York i. a. 1991.Staubli, Thomas: Die Bücher Levitikus und Numeri, NSK-AT 3, Stuttgart 1996, S. 120-122.
Testat: Referat mit Ausarbeitung.
Modulprüfung: 120 min. Klausur
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