PULS
Foto: Matthias Friel
Wenn die Statistiken stimmen, dann lebte nach Auffassung der UNO bis etwa 2010 die Hälfte der Weltbevölkerung auf dem Land. Um 1800 waren es schätzungsweise noch über 80 Prozent. Das ländliche Geschehen in dieser Zeit und davor war somit Geschichte der großen Mehrheit der Bevölkerung. Diese findet sich besonders in den Untersuchungen zur Dorfentwicklung wieder, von denen es gerade in Europa eine enorme Zahl gibt. Im Seminar sollen die drei im Titel genannten Gattungen behandelt, Beispiele präsentiert und daran erläutert werden, was die Ziele, Schwerpunkte und Grenzen der jeweiligen Kategorie waren und sind. Die "Chronik" ist die älteste, aber zugleich noch heute praktizierte, die "Geschichte" die allgemeinste und die "Mikrostudie", die jüngste, eine besonders anspruchsvolle Form der Darstellung. Der Fokus des Seminars wird dabei auf mitteleuropäischen Veröffentlichungen liegen, die sich auch mit der frühen Neuzeit befassen. Die Lehrveranstaltung soll die TeilnehmerInnen einladen, sich selbst mit Dorfgeschichte und ihrer Relevanz für das gesellschaftliche Gesamtgeschehen zu befassen und dieselbe als vielleicht eigenes Interessensgebiet zu erkunden.
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