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Foto: Matthias Friel

Die Geschichte der Psyche von Platon bis Freud - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2021/22
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2021 - 10.11.2021

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Do 10:00 bis 12:00 wöchentlich 28.10.2021 bis 17.02.2022  1.19.0.12 Prof. Dr. Schulte 23.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
30.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Bei Platon und Aristoteles war die Psyche, die menschliche Seele, der Sitz des Intellekts. Mittels seines Intellekts konnte der Mensch an der göttlichen Weltvernunft teilhaben, und die menschliche Seele Gott erkennen. Anders als der menschliche Leib galt die Seele als unsterblich. Die Unsterblichkeit der Seele/Psyche wurde seitdem für die abendländische Metaphysik bis ins 18. Jahrhundert eine zentrale Lehre. Aber auch in den Religionsphilosophien und theologischen Lehrgebäuden von Judentum, Christentum und Islam spielte die Unsterblichkeit der Seele eine wichtige Rolle, überlebte doch die Seele den Tod des Leibes und konnte noch postum von Gott gerichtet, belohnt oder bestraft werden. Nachdem in der Aufklärung, beispielhaft bei Kant, die Unsterblichkeit der Seele angezweifelt wurde, änderte sich der moderne Diskurs zur Seele im 19. Jahrhundert radikal. Vernunft und Seele/Psyche treten auseinander: Die Psyche wird unvernünftig und sterblich sie ist nicht mehr Sitz der menschlichen Vernunft, sondern der Empfindungen und Emotionen. Die gestörte Psyche wird Gegenstand sich neu formierender Wissenschaften — der Psychologie und Psychiatrie —, während in der Philosophie Diskurse von Emotionalität befreiter „reiner Vernunft“, praktischer Vernunft, instrumenteller Vernunft und Zweckrationalität sich durchsetzen. In diesem Seminar werden wir zentrale Texte zur Geschichte der Psyche/Seele aus Philosophie, Religion und Psychologie von Platon bis Freud studieren.
Literatur Die im Kurs studierten klassischen Texte zur Geschichte der Psyche werden den Studierenden in digitalen Kopien vorab zur Verfügung gestellt. Die Fachliteratur zum Thema Psyche ist beinahe uferlos auf ausgesuchte Titel wird im Verlauf des Seminars hingewiesen.
Leistungsnachweis Regelmäßige und aktive Teilnahme, Lektüre, Mitdenken, Mitdiskutieren.
Jede*r Studierende stellt einen der Seminar-Texte in einem kurzen Impulsreferat vor und gibt zu jedem der im Kurs studierten Texte möglichst vor jeder Seminarsitzung, jedoch spätestens bis Semesterende eine selbst verfaßte 1-seitige Zusammenfassung ab.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024